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Babbel wird Trainer beim Zweitligisten, sein ehemaliger Schützling will erstklassig bleiben.

Stuttgart/Berlin - Es ist offiziell: Markus Babbel soll Hertha BSC Berlin zurück in die erste Liga führen. Der Ex-VfB-Teamchef hat einen Einjahresvertrag unterschrieben, der sich im Falle des Wiederaufstiegs um eine weitere Saison verlängert. "Hertha ist ein toller Verein mit großer Tradition. Entscheidend war für mich die sportliche Perspektive", sagte Babbel (37), der beim Absteiger wie schon in Stuttgart mit Rainer Widmayer (43) als Co-Trainer arbeiten wird.

Nicht mitbringen wird Babbel dagegen aller Voraussicht nach seinen ehemaligen Schützling Julian Schieber (21). Der VfB-Stürmer, der für ein Jahr ausgeliehen werden soll, wurde in Berliner Medien am Wochenende bereits als "Mini-Gomez mit Stammplatzgarantie" bejubelt. Es ist allerdings schwer vorstellbar, dass Schieber zum Absteiger wechselt. Der Angreifer (31 Bundesligaspiele/drei Tore) steht nämlich gleich bei drei Erstligisten auf dem Zettel. Er kann sich zwischen dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FC Kaiserslautern und dem SC Freiburg entscheiden. Dies werde aber noch ein paar Tage dauern, sagte sein Berater Robert Schneider. "Er ist ein Rohdiamant, der den nächsten Schritt machen und Spielpraxis sammeln muss", hatte VfB-Manager Horst Heldt zuvor erklärt. Nach der kommenden Saison aber soll Schieber zum VfB zurückkehren. Eine Kaufoption werden die Roten nicht vergeben.

Für die Roten hat der neue Job des Ex-Teamchefs übrigens keine Auswirkungen. Die Hertha muss keine Ablöse überweisen, weil Babbel, der beim VfB einen Vertrag bis Juni 2011 hatte, nach seiner Entlassung am 6. Dezember 2009 eine Abfindung in Höhe von etwa einer Million Euro kassiert hat.

Was Babbel in Berlin nun zu tun hat, lesen Sie in unserer Printausgabe vom 18. Mai.