Die Suche des VfB Stuttgart nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Präsidenten Gerd Mäuser gerät zur Realsatire.
Stuttgart - Die Suche des VfB Stuttgart nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Präsidenten Gerd Mäuser gerät zur Realsatire. Seit Wochen sondiert der Verein den Markt – ohne Ergebnis. Deshalb hat der VfB eine externe Personalberatung darauf angesetzt, die Vakanz zu füllen – auch ohne erkennbaren Erfolg. Dabei drängt die Zeit: Nächsten Dienstag tagen Vorstand und Aufsichtsrat, um eine Lösung für die Mitgliederversammlung am 22. Juli zu verabschieden.
Dass die Bemühungen des VfB zusehends hilflos wirken, unterstreicht der jüngste Vorgang. Da erhielt Ex-Präsident Erwin Staudt (65) einen Anruf, ob er nicht wieder kandidieren wolle. Dabei hatte der Leonberger schon mehrmals öffentlich betont, dass er für eine neue Amtsperiode nicht bereitstehe. Entsprechend verwundert reagierte Staudt, erst recht über die Vorgehensweise. Natürlich ist die Telefonnummer des Ehrenpräsidenten beim VfB bekannt, doch kein Offizieller des Vereins klopfte bei ihm an, sondern ein Vertreter der Personalberatung, was die Sache richtig peinlich macht. Staudt, so ist zu hören, ist jedenfalls mächtig verärgert, dass nicht der VfB direkt, sondern über Dritte an ihn herangetreten ist. Auf Anfrage unserer Zeitung erklärte er brüsk: „Ich habe zu diesem Thema nichts zu sagen.“ Das sagt mehr als viele Worte.