Sven Mislintat kommt vermutlich als Sportdirektor zum VfB Stuttgart. Foto: dpa

Fußball: VfB Stuttgart offenbar vor einem Coup: Sven Mislintat soll kommen.

Stuttgart - Seit Wochen sucht der VfB Stuttgart einen Sportdirektor, nun scheint der abstiegsbedrohte Bundesligist fündig geworden zu sein: Sven Mislintat soll den Posten laut übereinstimmenden Medienberichten übernehmen.

Der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart steht bei der Suche nach einem Sportdirektor offenbar kurz vor einem Coup. Laut einem Bericht des "Kicker" (Donnerstag) wird Sven Mislintat diesen Posten beim Drittletzten der Fußball-Bundesliga übernehmen. Vom VfB gab es dazu am Donnerstag keinen Kommentar. Wie die "Bild" berichtet, soll die Verpflichtung des ehemaligen Chefscouts von Borussia Dortmund noch am Donnerstag bekannt gegeben werden. Seine Arbeit werde der 46-Jährige am 1. Mai aufnehmen und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 erhalten, heißt es in dem Bericht weiter.

Unabhängig von der Ligazugehörigkeit der Schwaben würde Mislintat neben Sportvorstand Thomas Hitzlsperger für die Transfers und die Kaderplanung des VfB verantwortlich sein. Schon seit Monaten suchen die Stuttgarter einen Fachmann für diese Stelle, nun scheint Hitzlsperger eine echte Überraschung gelungen zu sein.

Seinen guten Ruf hatte sich Mislintat vor allem während seiner Zeit in Dortmund erarbeitet, wo er zahlreiche Talente wie Shinji Kagawa, Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembelé oder Jadon Sancho für den BVB entdeckte. Der gebürtige Kamener wechselte am 1. Dezember 2017 als "Head of Recruitment" zum englischen Premier-League-Club FC Arsenal, den er im Februar nach nur 14 Monaten aber wieder verließ.

Beim VfB würde ihn eine komplizierte Aufgabe erwarten. Der Kader der Schwaben machte in den vergangenen Wochen nur selten einen bundesligatauglichen Eindruck. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl hat nach 28 Spieltagen 21 Punkte auf dem Konto - das sind zwölf Zähler weniger als zum selben Zeitpunkt in der Abstiegssaison 2015/16.

Angesichts von 60 Gegentoren stellen die Stuttgarter die zweitschwächste Defensive der Liga. Auch im Angriff um den formschachen Ex-Nationalspieler Mario Gomez hapert es angesichts von nur 27 erzielten Toren schon seit Monaten.