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Der 22-jährige Argentinier Messi steht stellvertretend für die Ausbildung beim FC Barcelona.

Barcelona - Meeeessi. Meeeessi. Immer wieder dieser Name. Kurz vor dem Ende dröhnte dieses langgezogene Meeeessi durch das Stadion Camp Nou. Ein 80.000-stimmiger Chor huldigte dem Star. Messe mit Messi. Moderne Heiligenverehrung. "Wird alles, was er berührt, zu Gold?", wollte ein spanischer Reporter nach dem 4:0 gegen den VfB von Pep Guardiola wissen. Hat er den Midas-Touch? Den Zauber des mythischen Königs aus dem alten Griechenland? Der Barça-Trainer schmunzelte, rieb sich den Nacken und sagte: "Er hat das höchste Niveau erreicht." Zwei Tore, eine Torvorlage. Der 22 Jahre alte Argentinier hat den VfB sozusagen im Solo zerlegt. Allerdings, so beharrte Guardiola, schaffte er das nur im Kollektiv und dank seiner taktischen Hilfe: "Ich habe das System verändert, so dass er mehr durch die Mitte kommen kann und mehr Ballkontakte hat."

So ist es auch, wenn Lionel "Leo" Messi gegen Normalsterbliche kickt. Dann wirkt das, was die jungen Kicker beim FC Barcelona lernen. Es geht um Handlungsschnelligkeit. Was das bedeutet, erlebte auch die B-Jugend des VfB Stuttgart - immerhin amtierender deutscher Meister. Nach einem 0:5 gegen den FC Barcelona machte der Nachwuchs der Roten große Augen. Die Jungs hatten die Philosophie von Barça hautnah erlebt. "Schnelle Denker sind uns wichtiger als schnelle Spieler", betont Jugendkoordinator Albert Capellas. Messi kann dem nur zustimmen. Als er mit 13 Jahren nach Barcelona kam, musste er sich umgewöhnen. "Die Devise lautete ein Ballkontakt - und das auf einem Kleinfeld mit 22 Spielern", erinnert er sich. So hat er gelernt, blitzschnell zu agieren. In letzter Sekunde doch noch etwas anderes, etwas Entscheidendes zu machen. Dass er zudem noch pfeilschnell ist und eine Ballführung hat, die sogar die von Bayern-Star Franck Ribéry übertrifft, zeigt seine absolute Ausnahmestellung. "Er war der entscheidende Mann", sagte VfB-Coach Christian Gross anerkennend. Einer, der im Moment alles zu Gold macht, was er berührt.

Den ganzen Artikel lesen Sie in unserer Printausgabe vom 19. März.