Das kurze Kapitel SSV Ulm 1846 ist beendet: Laurin Ulrich wird im kommenden Jahr das Mittelfeld des VfB Stuttgart II in der dritten Liga verstärken. Foto: IMAGO/Lucca Fundel

Youngster Laurin Ulrich wird in der Winterpause vorzeitig vom Zweitligisten SSV Ulm 1846 zum VfB zurückkehren. Was aber sind die Gründe für das abrupte Ende des Leihgeschäfts des offensiven Mittelfeldspielers?

Es ist noch gar nicht lange her, da ist Laurin Ulrich hoffnungsfroh in Richtung Donau, also zu neuen Ufern, aufgebrochen. Nach überstandener Mandel-Operation im Sommer zuvor konnte der 19-Jährige in diesem Juni, als das Angebot des Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm 1846 für ein einjähriges Leihgeschäft kam, auf eine starke Spielzeit 2023/24 in der Fußball-Regionalliga mit dem VfB II zurückblicken.

 

Als er nach einem Drittel der Saison wieder fit war, da zählte Ulrich beim VfB II nämlich zu den absoluten Führungsfiguren des Teams – und hatte mit zehn Vorlagen und drei Toren in seinen 23 Einsätzen im zentralen Mittelfeld auch als kreativer Geist dafür gesorgt, dass der U21 der Stuttgarter im direkten Zweikampf mit den Kickers der Aufstieg in die dritte Liga gelang.

Nun sollte sich die positive Entwicklung des Talents Laurin Ulrich in der zweiten Liga beim Aufsteiger SSV Ulm 1846 fortsetzen. Also wechselte der gebürtige Heidenheimer, der seit der B-Jugend für den VfB spielt, im Sommer per einjährigem Leihgeschäft zu den Spatzen. Doch schon zur Halbzeit ist klar: Das Projekt Ulm ist vorzeitig gescheitert – denn Ulrich wird bereits in dieser Winterpause nach Stuttgart zurückkehren.

Lediglich fünf Teileinsätze mit insgesamt nur 70 Zweitligaminuten stehen für Ulrich unterm Strich im Ulmer Trikot zu Buche. Dies war den Stuttgarter Verantwortlichen ganz offensichtlich zu wenig. Daher kehrt Ulrich nun zurück, und soll in der zweiten Mannschaft des VfB in der dritten Liga wieder deutlich mehr Einsatzzeit bekommen.

Schließlich traut man es dem zentralen Mittelfeldspieler an der Mercedesstraße weiterhin zu, den Sprung zu den Erstligaprofis zu schaffen. Bei den Cannstattern besitzt Laurin Ulrich, 19, noch einen Vertrag bis 2026. Bereits vor zwei Jahren, am 12. November 2022, hatte der Teenager mit damals 17 Jahren sein Debüt in der ersten Fußball-Bundesliga gegeben. Im Gastspiel bei Bayer Leverkusen (0:2) wurde Ulrich für die letzten fünf Minuten der Partie eingewechselt.

Danach allerdings stagnierte seine Entwicklung – auch aufgrund von diversen Verletzungen. So schaffte es Ulrich im Sommer 2023 aufgrund der Mandel-Operation unter Trainer Sebastian Hoeneß nicht in den Kader der Bundesliga-Mannschaft. Nun soll er unter VfB-II-Coach Markus Fiedler einen neuen Anlauf nehmen. Viele Chancen, den Durchbruch zum Bundesliga-Profi zu schaffen, bleiben Laurin Ulrich allerdings nicht mehr.