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Gut fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss steht Martin Lanig vom VfB Stuttgart vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining

Stuttgart - An den Augenblick, als es passiert war, kann sich Martin Lanig noch gut erinnern. Nicht, weil er ihn vor lauter Schmerzen kaum ausgehalten hat – im Gegenteil: „Das war gar nicht so wild.“ Aber dieses schwammige Gefühl im Kniegelenk kam ihm gleich verdächtig vor. Da wusste Lanig, dass er sich eine größere Verletzung eingehandelt hatte, auch wenn er noch ein paar Minuten weiterspielte und sich in die Halbzeitpause rettete. Die Diagnose bestätigte ihn: Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie. Sechs Monate Pause – wenn alles gut verläuft.

Alles verlief gut. Knapp sechs Monate später tritt der VfB Stuttgart am morgigen Freitag (20.30 Uhr) beim SC Freiburg an, und für Martin Lanig schließt sich damit der Kreis: Im Hinspiel (4:2) hatte er sich die schwere Verletzung ohne gegnerische Einwirkung zugezogen. Besser noch: Auch diesmal markiert Freiburg einen Wendepunkt in Lanigs Karriere, diesmal einen erfreulichen. Denn nun zeichnet sich das Comeback des Mittelfeldspielers ab. Lanig biegt auf die Zielgerade seiner langen Leidenszeit ein. "In zwei Wochen will ich ins Mannschaftstraining einsteigen", sagt er.

 

Vor gut zwei Wochen hat er das Lauftraining aufgenommen. Eine wohltuende Abwechslung nach dem stupiden Reha-Training. Sieben, acht Stunden täglich hat er für sein Comeback geschuftet, über Wochen und Monate hinweg. Erst in der VfB-Reha-Welt, dann bei einem befreundeten Physiotherapeuten in seiner Heimatstadt Mosbach. So war er auch seiner Familie und seinem vertrauten Umfeld nahe, "was "die Sache vom Kopf her einfacher gemacht hat".

Zwei Dinge hat ihn die lange Leidenszeit gelehrt. "Zum einen weiß ich jetzt, wer meine wahren Freunde sind", sagt Lanig. Anfangs hatte das Handy pausenlos geklingelt, eine SMS jagte die andere. Beides wurde immer weniger - am Ende blieb ein kleiner Kreis von Sympathisanten. "Und zum zweiten", sagt Lanig und schmunzelt, "habe ich gelernt, dass im Fußball alles möglich ist. Alles." Der sportliche Absturz des VfB, der Trainerwechsel, der neue Kapitän, die Fanproteste: "Wahnsinn, wie sich alles entwickelt hat", sagt Lanig.

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