Die künstliche Freistoßmauer im Training des VfB Stuttgart. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Am Donnerstagvormittag übten die Profis des VfB Stuttgart Freistöße. Nicht allein – sondern mit den Freistoß-Robotern, die auf Knopfdruck hochspringen. Der Spaß war groß.

Florian Schock hat eine laute, tiefe Stimme. Und am Donnerstag setzte sie der dritte Torhüter des VfB Stuttgart auch immer wieder ein. Um zu loben. „Gut, Peter“, schallte es dann über den Trainingsplatz in Marbella, wenn die Freistoßmauer einen Schuss abgefangen oder zumindest entscheidend abgelenkt hatte.

Peter? Keiner der VfB-Spieler hat diesen Namen. Dafür aber Peter Reichert, der Teambetreuer und Übersetzer für die französisch sprechenden Spieler. Der stand zwar nicht in der Mauer – hatte aber das entscheidende Instrument in der Hand. Und seinen Spaß.

Im Trainingscenter von Marbella steht eine Anlage parat, die eine Freistoßmauer simuliert. Der Clou: Man kann die künstlichen Kameraden per Knopfdruck auf einem Tablet in die Höhe springen lassen. Immer dann, zum Beispiel, wenn der Freistoßschütze abzieht. Eine niederländische Firma (freekickpro.com) stellt diese Anlagen her, man kann die Mauer auch in den eigenen Vereinsfarben bestellen. Unter anderem Real Madrid, PSV Eindhoven und der niederländische Fußballverband sind Kunden.

Bald auch der VfB? Den Preis nennt das Unternehmen nur auf Anfrage. Gut möglich, dass die Stuttgarter demnächst mal nachhaken. Weil nicht nur Peter Reichert seinen Spaß hatte. Am Ende der Einheit übernahm der verletzte Dan-Axel Zagadou die Steuerung der Freistoßmauer.