Wieder am Ball für den VfB: Chris Führich am Samstag gegen Bilbao. Foto: imago//Robin Rudel

Nach dem Testspielsieg gegen Athletic Bilbao und vor dem Supercup am Samstag bei Bayer Leverkusen sind die EM-Teilnehmer des VfB teils unterschiedlich weit in ihrem Formaufbau. Ein Überblick.

Klar, Deniz Undav war der gefeierte Mann des Tages, die Huldigungen und die großen Emotionen nahmen am Samstag kein Ende – weil der Transfer des Angreifers zum VfB Stuttgart seit Freitag feststand und tags darauf das Testspiel gegen Athletic Bilbao (4:0) anstand: Ein willkommener Anlass für alle Fans, ihren Emotionen und den Sympathiebekundungen freien Lauf zu lassen.

Da war es fast schon egal, dass Undav erst in der 84. Minute eingewechselt wurde, damit nur ein paar Minuten Spielzeit von Trainer Sebastian Hoeneß bekam – und sich eigentlich ein paar Minuten mehr auf dem Platz erhofft hatte. Hoeneß aber weiß, dass Undav als Nationalspieler und EM-Teilnehmer noch lange nicht bei 100 Prozent ist. Erst recht, da er sich in den ungewissen Wochen des Wechselpokers nicht auf dem Platz, sondern meist mit Läufen und im Fitnessstudio fit hielt. Undav also ist mit Blick auf das Supercupspiel am kommenden Samstag bei Bayer Leverkusen (20.30 Uhr) der deutsche Nationalspieler des VfB, der am weitesten weg ist von einem Startelfeinsatz.

Bei Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt und Offensivmann Chris Führich sehen die Dinge etwas anders aus. Die Flügelzange des VfB war schon einige Tage vor der Partie gegen Bilbao wieder ins Training eingestiegen, stand dann gegen die Spanier nach 58 Minuten gemeinsam auf dem Platz – und schnell war nach den Einwechslungen zu sehen, dass die Abläufe im Zusammenspiel der beiden schon wieder passen.

Auch Mittelstädt und Führich aber müssen in ihrem Formaufbau nach dem EM-Urlaub noch an die volle Spiel-Belastung herangeführt werden. Ob es für die beiden also in Leverkusen für einen Startelfeinsatz reicht, ist offen. Womöglich gibt es bei Hoeneß auch das Gedankenspiel, beide (oder einen der beiden) für eine knappe Stunde zu bringen.

Ähnlich ist der Fall beim Schweizer Neuzugang Fabian Rieder gelagert. Der Offensivmann kam am Samstag gegen Bilbao wie Mittelstädt und Führich in der 58. Minute in die Partie und ist mit Blick auf den Supercup am Samstag zumindest eine Option für die Startelf. Denn Rieder könnte auf der Zehnerposition zum Zug kommen – weil Enzo Millot das olympische Turnier mit Frankreich als Silbermedaillengewinner erst am Wochenende beendet hat. Und weil Deniz Undav, siehe oben, wohl noch kein Kandidat für die Anfangsformation ist.

Der zweite Schweizer Nationalspieler im VfB-Bunde, Rechtsverteidiger Leonidas Stergiou, saß gegen Bilbao 90 Minuten lang auf der Bank.