Der Stuttgarter Trainer verfolgt die Entwicklung des Youngsters genau und sieht ihn auf einem guten Weg – mahnt aber zugleich vor übereilten Schritten in Richtung Bundesliga.
Im Abstiegskampf der dritten Liga ist er einer der Schlüsselspieler für die U 21 des VfB Stuttgart: Laurin Ulrich überzeugt seit Wochen, leitet Angriffe aus dem Mittelfeld ein – und verbucht direkte Torbeteiligungen: Bei vier Vorlagen und zwei Treffern in diesem Kalenderjahr steht der 20-Jährige bereits, der in der Anfangsformation von Trainer Markus Fiedler einen festen Platz hat.
Das alles ist auch den VfB-Verantwortlichen eine Etage weiter oben nicht entgangen: Ulrich war in der Länderspielpause einer der Spieler, die aufrückten und den Profikader komplettierten. „Wir wollten unbedingt, dass er einer derjenigen ist, die hochkommen“, betont Trainer Sebastian Hoeneß – und lobt Ulrichs Weg ausdrücklich: „Die Entwicklung ist absolut positiv. Ich habe das sehr genau beobachtet und wahrgenommen.“ Er versuche, so der Stuttgarter Cheftrainer, viel von der zweiten Mannschaft zu sehen.
Leihe in Ulm im Winter vorzeitig beendet
Nun steht die derzeitige Phase für Ulrich in starkem Kontrast zur Hinrunde, als er verliehen war an den SSV Ulm 1846 und dort wenig spielte. Für Hoeneß war dieser „Sprung aus dem Nest“ dennoch wertvoll: „Um mal zu sehen, wie es woanders ist. Unabhängig davon, ob es sportlich erfolgreich ist oder nicht, bringt das die Jungs weiter.“ Ulrich selbst hatte sich dann für den Schritt zurück zum VfB entschieden. Eine Spielklasse tiefer, von der zweiten in die dritte. „Es war goldrichtig“, sagt Hoeneß zu der Entscheidung. „Er kommt reifer und stabil daher und hat einfach richtig gute Sachen gezeigt in den letzten Spielen.“
Rückt der Offensivakteur nun wieder stärker in den Fokus der Profi-Mannschaft, für die er im November 2022 bei Bayer Leverkusen schon einmal zu einem Kurzeinsatz gekommen war? Hier mahnt der Trainer zur Geduld. Ulrich müsse den jetzigen Weg weitergehen, fordert Hoeneß, „ohne dass da sofort etwas daraus gemacht wird. Wie es dann weitergeht, werden wir schön in Ruhe besprechen. Das ist auch das, was Laurin braucht.“
Ein Anfang ist jedenfalls gemacht für den Techniker, der einst als vielversprechendes Talent des Jahrgangs 2005 galt – dann aber durch Verletzungen und Krankheiten immer wieder zurückgeworfen wurde. Nun nimmt er einen neuen Anlauf.