Der VfB Stuttgart präsentiert sich beim 1. FC Köln in einer schlechten Verfassung. Foto: dpa

Wenn der VfB Stuttgart so weitermacht, führt der direkte Weg in die 2. Bundesliga. Die Partie beim 1. FC Köln war jedenfalls alles andere als ein Fortschritt.

Köln - Aufsteiger 1. FC Köln hat seine schlimme Heimbilanz nur minimal verbessert, der VfB Stuttgart bleibt massiv gefährdet. Immerhin gelang den auswärtsstarken Schwaben mit dem 0:0 ein wertvoller Punktgewinn im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Bei der Rückkehr von VfB-Coach Huub Stevens an seine frühere Wirkungsstätte verpasste der FC den zweiten Saisonerfolg im RheinEnergieStadion.

Stevens, der den FC 2004/2005 zurück in die Eliteklasse geführt hatte, saß an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zum 350. Mal auf einer Bundesliga-Trainerbank und hatte zahlreiche Personalprobleme zu lösen: Er musste am Mittwochabend auf Nationalspieler Antonio Rüdiger, Spielmacher Daniel Didavi, Mittelfeldmann Carlos Gruezo und den offensiven Mohammed Abdellaoue verzichten.

Der ivorische Neuzugang Geoffrey Serey Dié stand wegen seiner Teilnahme am Afrika-Cup noch nicht zur Verfügung. Für Timo Werner rückte nach dem 0:1 gegen Mönchengladbach überraschend Sercan Sararer in die 4-1-4-1-Startformation, die für eine eher defensive Ausrichtung des VfB sprach. Köln trat mit der gleichen Aufstellung vom 2:0 in Hamburg an, aber noch ohne die neu verpflichtete brasilianische Leihgabe Seyverson.

Der VfB spielte trotz seiner Handicaps anfangs durchaus forsch auf. Moritz Leitner (7.) sorgte für erste Gefahr vor dem FC-Tor. Martin Harnik legte in der 23. Minute nach, scheiterte aber mit seinem Flachschuss an FC-Keeper Timo Horn. Ansonsten bot die Partie kaum Niveau, kreative Offensivideen blieben Mangelware, die nominellen Angriffsspitzen Harnik und Anthony Ujah beim FC nahezu ohne Wirkung.

Auch nach dem Seitenwechsel zeigte sich Stuttgart agiler. Sararer scheiterte an Horn (53.). Fünf Minuten lenkte der FC-Schlussmann einen Leitner-Freistoß mit viel Mühe an das Aluminium. Köln-Trainer Peter Stöger reagierte auf die Offensiv- und Kreativschwäche und wechselte Yannick Gerhardt und Bard Finne (beide 59.) ein - ohne Wirkung, wenngleich sich Finne zwei gute Chancen boten (77./83.).

Auch Stevens versuchte, seinen Angriff zu stärken: Werner (63.) kam für Sararer. Doch am Ende blieben die Stuttgarter wie schon beim 0:1 gegen Mönchengladbach auch im zweiten Spiel der Rückrunde ohne Torerfolg. Damit schwebt der VfB weiter in akuter Abstiegsgefahr und muss dringend Rezepte entwickeln, um sein Offensivproblem zu lösen.