Die Entscheidung vom Elfmeterpunkt im Supercup fiel vor der Leverkusener Fankurve – wobei die Umstände auch nach Abpfiff noch Thema waren. Die Einzelheiten.
Der VfB Stuttgart im Elfmeterschießen? Das hatte es in einem Pflichtspiel lange nicht gegeben, genau genommen seit 2017 nicht. Damals siegte der Bundesligist in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Energie Cottbus – nun war es sieben Jahre später bei Bayer Leverkusen mal wieder soweit, als nach 90 Minuten im Supercup kein Sieger gefunden wurde (2:2) und die Entscheidung vom Punkt fallen musste.
Thema im Anschluss war allerdings nicht nur das Schießen an sich, sondern auch das Prozedere im Vorfeld. Eine Wahl zwischen den Kapitänen, auf welches Tor denn nun geschossen wird, fand nämlich nicht wie eigentlich üblich statt. Vielmehr wurde aufgrund einer defekten Torlinienkamera auf der Seite des Gästeblocks entschieden, auf das Tor vor der Leverkusener Fankurve zu schießen, wie ein Sprecher der DFL auf der Pressekonferenz nach Spielende bestätigte.
Beim VfB war man darüber nicht gerade begeistert. „Aus unserer Sicht ist das bitter“, sagte Cheftrainer Sebastian Hoeneß, „es verändert schon ein bisschen was, ist aber nicht mehr zu ändern.“
So hatte Leverkusen den durchaus kleinen Vorteil, bei eigenen Schüssen lautstark angefeuert zu werden, während die Stuttgarter mit einem Pfeifkonzert klarkommen mussten. Frans Krätzig und Silas vergaben letztlich, sodass Leverkusen den Sieg vom Elfmeterpunkt bejubeln konnte.