Afrikanische Spieler in Diensten des VfB Stuttgart gab es schon ein paar: Hier eine Auswahl. Klicken Sie weiter. Foto: dapd

Bah und Boka verstärken nach ihren Bänderrissen im Knie den VfB im Endspurt der Saison.

Stuttgart - Der eine stand schon wieder im Kader, der andere will ihm jetzt folgen: Mamadou Bah und Arthur Boka brennen nach ihren Verletzungen darauf, dem VfB Stuttgart im Kampf gegen den Abstieg zu helfen. "Der VfB ist wie eine Familie für mich", sagt Boka - seine echte Familie aber bereitet ihm weiter Sorgen.

Lange hat er auf dieses Gefühl verzichten müssen, und wie schwer ihm das gefallen ist, sagt ein einziger Satz: "Ich habe meine Mannschaft vermisst." Seit Dienstag ist Arthur Boka wieder im Training, fast zwei Monate nach seinem Innenbandriss im rechten Knie. Bei Mamadou Bah liegt die Verletzung einen Monat länger zurück. Am 8. Januar hatte auch er sich das Innenband gerissen, allerdings im linken Knie. Beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg stand er schon wieder im Kader. "Ich habe keine Schmerzen mehr und den Kopf frei. Ich denke nur positiv", sagt Bah.

Es geht mit beiden aufwärts, und das soll sich möglichst schnell auf den VfB übertragen. Bah und Boka oder: Neuer Schwung aus Afrika. Um für diesen neuen Schwung zu sorgen, schuften und schwitzen sie. Schließlich wollen sie verlorengegangenen Boden gutmachen. In der Winterpause hatte sich Bah in den Vordergrund gespielt, Trainer Bruno Labbadia hatte ihn als "Gewinner der Vorbereitung" geadelt. Dann kam das Testspiel gegen Fürth. Ohne gegnerische Einwirkung riss das Innenband und warf Bah weit zurück. "Ich muss kämpfen, aber als Profi musst du immer kämpfen, das ist normal", sagt der Nationalspieler aus Guinea. Eine kleine Belohnung für seine Mühen bereitete er sich am Wochenende selbst. Da erzielte er für Guinea im Länderspiel auf Madagaskar den 1:1-Endstand, der seinem Heimatland alle Chancen lässt, sich für die Afrika-Meisterschaft 2012 zu qualifizieren.

Soweit ist Arthur Boka noch nicht. "Müde" von den körperlichen Strapazen sei er, aber auch "glücklich", denn "es gibt nichts Besseres, als mit der Mannschaft zu trainieren". Seine Verletzung hatte ihm das zuletzt verwehrt, und die war aus mehreren Gründen ärgerlich.