Im Pokalspiel gegen die Bayern will der VfB Stuttgart ein weiteres positives Signal senden

Stuttgart - Wer mit Fredi Bobic und Bruno Labbadia in diesen Tagen häufiger zu tun hat, hört sie immer wieder – die mahnenden Worte. Aber was sollen sie auch anderes sagen? Die Situation des VfB Stuttgart hat sich schließlich noch kein bisschen verbessert – zumindest auf den ersten Blick. Die Lage in der Liga ist auch nach dem ersten von zwei aufeinanderfolgenden Spielen gegen den FC Bayern München nicht aussichtsreicher geworden. 3:5 hatte es am Ende geheißen, die Feiertage verbringen die Roten auf einem Abstiegsplatz. Nun steht das nächste Treffen mit dem Rekordmeister an, und, wie gesagt: Die Ausgangslage ist im Grunde fast die gleiche. Am Ende dieses Spiels am heutigen Mittwochabend (20.30 Uhr/ZDF und Sky) soll aber alles anders werden.

„Wir haben Moral mitgenommen“, sagt Bruno Labbadia, der VfB-Trainer, mit Blick auf die schmerzvolle Niederlage, die aber auch viel Positives geboten habe. Nun geht es im DFB-Pokal gegen die Bayern, das sei, so der Coach, „immer was Besonderes“. Vor allem aber ist es für den VfB die Chance, am Ende einer missratenen Vorrunde noch einmal Mut zu schöpfen für die kommenden Aufgaben. Und das ewig junge Duell gegen den Rekordmeister bietet der Mannschaft auch die Möglichkeit, die Lage rund ums Clubheim zu befrieden. Der engagierte Auftritt des Teams am Sonntag war ein erster Schritt. Die verheerenden Fehler allerdings haben das zunächst verdeckt, der Frust der Anhängerschaft war derart groß, dass er in einen Fan-Protest vor dem Business-Centers der Arena geführt hatte. „Hass und totale Abneigung sind kontraproduktiv“, sagt Bobic. 

„Der Impuls“, sagt Labbadia, „muss von der Mannschaft kommen.“ Das laut Bobic „erste Signal“ der Profis soll seine Wirkung nun entfalten. Im Pokalduell gegen die Bayern, zu dem die Fans mit „großem Mut“ (Bobic) kommen sollen. Aber auch für den viel beschwerlicheren Teil des zu beschreitenden Wegs: die Rückrunde. Darauf fokussiert der Trainer seine Spieler und das Umfeld, und auch der Manager arbeitet vorausschauend.  „Wir werden versuchen, auf verschiedenen Positionen etwas zu realisieren“, sagt Bobic über mögliche Neuzugänge, „wir werden nicht warten, bis die Preise fallen.“