Die Vesperkirche im Steinhaus ist ein Genuss: Tolle Atmosphäre, gute Gespräche, leckeres Essen und Trinken. Das genießt zum Auftakt auch Bürgermeister Ralph Zimmermann (FDP) Foto: Juergen Lueck

Eröffnung der Vesperkirche Horb. Pater Thomas Jennis findet die richtigen Worte mit der Geschichte über den Rabbi. Der Kulturabend wird mit Andreas Galsterer bezaubernd. Die Kult-Torte zur Eröffnung ist diesmal ein Mix aus Tutti-Frutti und Marzipan.

Die 16. Horber Vesperkirche im Steinhaus. Eine Woche lang reden, gemeinsam essen und genießen. Zum Auftakt kamen diesmal nicht nur jede Menge Bedürftige, sondern auch Spender und die Rathausspitze.

 

Pater Thomas Jennis findet zur Eröffnung genau die richtigen Worte für die Vesperkirche 2024. Mit einer Art Gleichnis über den weisen Rabbi. Er wird erst taub, dann stumm, dann blind. Zum Schluss legen vielen Besucher das Ohr aufs Herz, um den Segen zu spüren. Pater Jennis: „Die Vesperkirche zeigt, wir haben Menschen mit Herz.“

Das Rathausteam in der Warteschlange der Vesperkirche im Steinhaus: (von links) Rathaussprecherin Inge Weber, City-Manager Thomas Kreidler, Kulturmangerin Caroline Yi, Claudia Beuter, Montserrat Gargallo Canals (beide Stadtmarketing) und OB Peter Rosenberger. Foto: Jürgen Lück

Ehe sich OB Peter Rosenberger mit seinem Rathausteam in die Warteschlange stellt, hat er noch ein kurzes Wort: „Wir unterstützen die Vesperkirche auch monetär. Sie gehört zur Stadtgesellschaft und bietet die Möglichkeit, nicht nur gemeinsam zu essen, sondern sich gemeinsam zu unterhalten. Ich hoffe, dass wir alle immer gut gedeckte Tische haben.“

Kultig: Die Kuchenspende von Margarete Peters. Zur 16. Vesperkirche gibt es Tutti-Frutti aus Erdbeeren, Kirschen, Himbeeren, Kiwi und Marzipan. Foto: Jürgen Lück

Oh ja. Dafür sorgt zum Auftakt das Küchenteam um Heiko Schwabe aus dem Bischof-Sproll Pflegeheim. Und Margarete Peters hat ihren traditionell-kultigen Eröffnungskuchen diesmal mit einem Mix aus Tutti-Frutti und Marzipan gezaubert.

Michael Vogelmann vom Vesperkirchen Team: „Ich bin begeistert von den vielen Kuchen-Spendern, den Unterstützern und Sponsoren sowie den Helfern. Wir hatten diesmal so viele Anmeldungen, dass wir sogar einem Teil den freiwilligen Helfern absagen mussten.“

Helfen macht richtig Spaß: Renate Pleva (rechts) und Tochter Kathrin. Foto: Jürgen Lück

Schön: Stamm-Spenderin Renate Pleva aus Empfingen hat diesmal nicht nur einen 2000-Euro-Scheck mitgebracht, sondern auch ihre Tochter Kathrin. Die lächelt: „Ich muss mich ja langsam warmlaufen.“ Und hilft beim Auftakt an der Ausgabe gleich mit, Hähnchenbruchfilet oder die vegetarischen Gabelspaghetti mit einem Lächeln zu servieren.

Die Gäste freuen sich über das Essen und die Atmosphäre bei der Vesperkirche im Steinhaus. Foto: Jürgen Lück

Vogelmann: „Durch die Inflation ist das Essen teurer geworden. Dank unserer vielen Spender wie Pleva sind wir froh, das Essen für Bedürftige weiterhin kostenlos abgeben zu können. Die Spitalstiftung unterstützt uns auch. Ein Essen kostet 10,50 Euro, wir müssen lediglich 10 Euro bezahlen.“ Täglich plant das Vesperkirchenteam mit 120 Essen.

Als Orientierung für die sogenannten „Solidaritätsesser“ wie OB Rosenberger, Bürgermeister Zimmermann, City-Manager Thomas Kreidler oder die neue Kulturmanagerin Caroline Yi, was man in die Spendenbüchse auf dem Tisch reinstecken sollte. Wie immer der Preis, den man im Restaurant für ein Tagesessen plus Getränk gelassen hätte.

Musik gibt es auch in der Vesperkirche. An diesem Wochenende kommt auch das Familienzentrum und bastelt mit den Kindern. Foto: Jürgen Lück

Das ist aber kein Muss, wie Vogelmann betont: „Jeder gibt das, was er hat.“

Neu an Bord der Vesperkirche sind nicht nur gut 20 Prozent der ehrenamtlichen Helfer, sondern auch die Jungen im Service.

Vogelmann: „Wir haben diesmal Auszubildende von Bosch-Rexroth und der Volksbank gewinnen können. Die Azubis der Volksbank werden gemeinsam mit Schülern des MGG am Montag, 22. Januar, die Gäste der Vesperkirche bedienen. Zwei Tage später kommen Azubis von Bosch-Rexroth.“

Ursula Nagel an der Essensausgabe mit Claudia Beuter. Hinten unterhalten sich Michael Vogelmann (Caritas) und Rüdiger Holderried (Sozialarbeiter). Foto: Jürgen Lück

Und am Dienstag, 23. Januar, ist um 19 Uhr Kulturabend. Diesmal sorgt Zauberer Andreas Galsterer für magische Momente im Steinhaus.

Am Vesperkirchen-Wochenende – Samstag, 20., und Sonntag, 21. Januar – ist auch noch das Familienzentrum vor Ort, um mit den Kindern zu basteln.

Wichtig für Gäste: an einem Tag werden sie vom Morgenland bekocht. Es wird auch einen Tag geben, an dem es nur vegetarisches Essen gibt. Vogelmann: „Diese Tage werden – wie immer – vorab nicht verraten.“