Die Organisatoren der Vesperkirche: Pfarrer Uwe Stier, Micha Haasis, Geschäftsführer der Diakonischen Bezirksstelle in Balingen, Doris Burgmann von der evangelischen Kirchengemeinde, Achim Wicker vom katholischen Dekanat Balingen, Patricia Seibert-Klöck von der Diakonischen Bezirksstelle Balingen, Petra Graf vom Kirchengemeinderat Ebingen, Elvira DiValentino und Volker Reinauer von der Caritas-Schwarzwald-Alb-Donau und der katholische Diakon Michael Weimer. Foto: Saskia Ulrich

Die Vesperkirche in Ebingen öffnet auch in diesem Winter ihre Türen und lädt Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft ein, gemeinsam zu essen, zu reden und Gemeinschaft zu erleben. Helfende Hände und Kuchenspenden werden noch gesucht, um das Projekt zu unterstützen.

Zum dritten Mal laden die christlichen Kirchen und Sozialverbände unter dem Motto „Miteinander.Essen.Reden.Leben“ zur Vesperkirche im Ebinger Marienheim ein. Sie dauert vom 16. bis 25. Februar, bietet Raum für Begegnung, Gemeinschaft und gegenseitigen Austausch und ist für jedermann gedacht – unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation. Schirmherr ist auch in diesem Jahr Oberbürgermeister Roland Tralmer.

 

Die Vesperkirche ist, wie Achim Wicker vom katholischen Dekanat in Balingen betont, „ein Begegnungsprojekt sein, zu dem jeder willkommen ist“. Anders als in Großstädten wie Stuttgart, wo sich das Angebot oft ausschließlich an Obdachlose richtet, sollen sich in Ebingen alle Menschen angesprochen fühlen, besonders aber diejenigen, die einsam sind oder finanziell eingeschränkt leben. „Hier treffen sich Menschen aus der gesamten Stadtgesellschaft, die sich im Alltag sonst nicht begegnen würden. Jeder bringt seine eigene Lebensgeschichte mit“, sagt Wicker.

Nur der Kuchen muss gespendet werden

Den Auftakt zur Vesperkirche macht am 16. Februar ein ökumenischer Gottesdienst in der Martinskirche; danach findet sie täglich von 11 bis 14 Uhr im Gemeindesaal des Marienheims statt. Besucher können sich auf ein warmes Mittagessen mit Suppe, Hauptspeise sowie Kaffee und Kuchen freuen. Dafür wirft jeder in eine der Spendenboxen vor Ort, was er erübrigen kann – „und wenn es nichts ist, dann ist das auch in Ordnung“, versichert Wicker. Das Essen liefert unter der Woche die Kantine der Firma Mey in Lautlingen und am Wochenende das Zollern-Alb-Klinikum. Nur für den Kuchen ist die Vesperkirche auf Spenden angewiesen.

Ein fester Programmbestandteil ist der tägliche geistliche Impuls, der um 12.30 Uhr, der abwechselnd von der katholischen und der evangelischen Kirche gestaltet wird. Neu in diesem Jahr: Jeden Tag wird ein Lied auf der Drehorgel gespielt.

Die Organisation der Vesperkirche erfordert zahlreiche Helferinnen und Helfer. Täglich werden zwölf bis 14 benötigt, um die Besucher zu begrüßen, zu bedienen und beim Abwasch Hand anzulegen. Die Elftklässler des Gymnasiums Ebingen helfen an zwei Wochentagen bei der Essensausgabe; gleichwohl werden weitere Freiwillige benötigt – sie können sich unter der Telefonnummer 07431/ 70 18 461 beim Pfarramt der Martinskirche anmelden.

Beratungsgespräche zu allen Lebenslagen

Darüber hinaus sind bei der Vesperkirche Berater von Diakonie und Caritas vor Ort, die an den Tischen Gespräche anbieten – für intensivere Gespräche steht ein separater Raum zur Verfügung. Das Angebot reicht von Sozial- und Lebens- über Sucht- bis hin zur Schwangerschaftsberatung. Darüber hinaus wird die Ausstellung „Frieden beginnt bei mir“ der Caritas aus Sigmaringen gezeigt.

Ein Höhepunkt: der Kulturabend

Ein Höhepunkt ist der Kulturabend am 20. Februar, bei dem die Band „Finn McCool“ Dudelsackmusik zum Besten gibt. Die Musiker haben eigens für die Vesperkirche ein Lied geschrieben, das sie – unter anderem – an diesem Abend spielen.

Info

Bei einem Informationsabend
am Dienstag, 21. Januar,können sich alle, die Interesse am Mithelfen haben, näher über die Vesperkirche informieren – Beginn ist um 19:30 Uhr. Die Helfer können sich aber auch schon vorher melden.