Beim Jugendgottesdienst in Fluorn wurde Simon Tischer begrüßt. Einen kleinen Präsentkorb gab’s auch für ihn. Foto: Binder

Religion : Simon Tischer aus Pfalzgrafenweiler ist seit dem 1. Oktober Bezirksjugendreferent beim EJW Sulz

Nach elf Jahren Jugendarbeit in seinem Wohnort Pfalzgrafenweiler hat der 38-Jährige Simon Tischer eine neue Aufgabe im EJW Sulz gestartet. Der gelernte Fachinformatiker hat mit uns über seinen Start, seine Aufgaben und Ziele gesprochen.

Sulz. Vollständig eingerichtet ist sein Büro noch nicht, Simon Tischer wirkt aber bereits angetan von seinem neuen Arbeitsplatz. Seit drei Wochen ist er offiziell im Amt und hat damit eine Stelle im EJW Sulz besetzt, die seit dem 1. April dieses Jahres vakant war.

Neben Frederik Seeger ist Tischer Bezirksjugendreferent. "Freddi und ich kennen uns bereits länger. Er hat mich gefragt, ob ich es mir nicht vorstellen könnte, diese Position zu übernehmen", erklärt Tischer seinen "Wechsel" nach Sulz. Zuvor war er elf Jahre lang Jugendreferent in seinem Heimatort Pfalzgrafenweiler. "Das waren ganz tolle Jahre, an die ich sehr gerne zurück denke. Nach einer gewissen Zeit tut eine Veränderung aber beidseitig gut", so der 38-Jährige.

Unterschiede hat Tischer bereits festgestellt. So sei die Arbeit im Bezirk nach seiner Aussage etwas Anderes wie im Ort. In Sulz hat er eine 100-Prozent-Stelle, in Pfalzgrafenweiler waren es 75 Prozent. Tischer verbringt jetzt auch deutlich mehr Zeit am Auto. "Ich fahre aber gerne, daher ist es kein Problem", sagt er mit einem Schmunzeln.

Gemeinsamkeiten gibt es ebenfalls, denn in beiden Stellen steht der Kontakt mit Menschen und Jugendlichen im Vordergrund. Der gelernte Fachinformatiker, der anschließend eine Ausbildung an der Missionsschule in Unterweissach absolviert hat, betont: "PCs geben dir nichts zurück, Menschen schon". So hat er berufsbegleitend noch eine Aufbauausbildung bei der Landeskirche absolviert und trägt neben der des Jugendreferenten auch die Berufsbezeichnung Diakon.

Seine Hauptaufgaben im EJW Sulz, das neben den beiden festangestellten Jugendreferenten noch eine FSJlerin beschäftigt, sind die Jungschararbeit und Jugendgottesdienste. Aber auch bei Freizeiten, der Mitarbeiterschulung und im administrativen Bereich wird Tischer sein Wissen einbringen. Beim Jugendgottesdienst am 17. Oktober in Fluorn wurde Tischer vorgestellt, die offizielle Einsetzung folgt noch.

"Vieles läuft hier schon sehr gut, aber ich möchte natürlich auch meine eigenen Ideen einbringen. Mein Start hier verlief wirklich gut, aber ich brauche noch etwas Zeit, um mich vollends einzuarbeiten", berichtet Tischer.

Die Arbeit im Team gefällt und schätzt Tischer. "In Pfalzgrafenweiler war ich der einzige hauptamtliche Mitarbeiter. Mir tut die Arbeit im Team aber sehr gut. Man kommuniziert täglich, isst zusammen Mittag und tauscht sich aus", beschreibt er das Zusammenspiel mit Frederik Seeger.

Tischer ist froh, seinen Start in Sulz in einer Phase erleben zu dürfen, in denen die Einschränkungen durch Corona nicht mehr so groß sind wie teilweise in den vergangenen eineinhalb Jahren. "Es ist definitiv ein guter Zeitpunkt. Die Schultestungen erleichtern uns einiges und ermöglichen uns Jugendarbeit". Dies war in den Hochzeiten der Pandemie ganz anders. Tischer denkt ungern zurück. "Am Anfang war man in gewisser Weise schon ohnmächtig und hat sich gefragt, wie es weitergeht". So waren Online-Meetings wieder ein erster Schritt zurück in die Jugendarbeit.

Bei so viel Arbeit, stellt sich die Frage, wie Tischer seine Freizeit verbringt. Er hat ein durchaus außergewöhnliches Hobby. "Ich interessiere mich sehr für ›Open Street Map‹, das ist eine Art Wikipedia für Karten", erklärt Tischer. Zudem hat er immer noch Spaß am Programmieren.