Acht Jahre nach dem Verschwinden des zweijährigen Felix Heger aus Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis) verfolgen die Ermittler noch eine letzte Spur in dem tragischen Fall. Foto: Polizei/Symbolfoto

Er wurde von seinem Vater abgeholt und kehrte nie wieder heim - das Schicksal des kleinen Felix aus Oftersheim im Rhein-Neckar-Kreis bewegt noch acht Jahre nach seinem Verschwinden. Die Ermittler glauben zwar, dass der Junge tot ist. Abgeschlossen ist der Fall aber noch nicht.

Er wurde von seinem Vater abgeholt und kehrte nie wieder heim - das Schicksal des kleinen Felix aus Oftersheim im Rhein-Neckar-Kreis bewegt noch acht Jahre nach seinem Verschwinden. Die Ermittler glauben zwar, dass der Junge tot ist. Abgeschlossen ist der Fall aber noch nicht.

Baden-Baden/Oftersheim - Acht Jahre nach dem Verschwinden des zweijährigen Felix Heger aus Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis) verfolgen die Ermittler noch eine letzte Spur in dem tragischen Fall. Wie die Staatsanwaltschaft Baden-Baden am Mittwoch anlässlich ihrer Jahrespressekonferenz mitteilte, steht noch ein Gutachten der Rechtsmedizin Ulm zu möglichen DNA-Spuren von Gegenständen an dem Ort aus, an dem der Vater des Kleinen sich vor seinem Tod aufgehalten hatte. Dieses soll in ein bis zu zwei Monaten vorliegen. „Der Gutachter machte uns aber wenig Hoffnung“, sagte Behördensprecher Michael Klose.

Der Vater hatte den kleinen Felix im Januar 2006 von seiner geschiedenen Frau abgeholt und nicht mehr zurückgebracht. Die Leiche des Mannes wurde am 26. Februar vor acht Jahren in Bühlertal (Kreis Rastatt) von einem Spaziergänger gefunden. Von dem Kind fehlt bis heute noch jede Spur.

"Erweiterter Suizid ist eine Möglichkeit, die sich aufdrängt"

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Vater erst das Kind und dann sich selbst getötet hat. Die Großeltern von Felix hatten aber die Hoffnung nie aufgegeben und erreichten, dass unter anderem in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ über den Fall berichtet wurde.

In dem Felsvorsprung, wo der Vater zuletzt war, untersuchen Rechtsmediziner nun Dinge des Mannes auf mögliche Fremd-DNA. Weil ein Polizeisuchhund an einer Hoteltür in der Gegend angeschlagen hatte, geriet vage ein dort wohnendes Paar ins Visier der Ermittlungen. Die Fahnder sind sich aber sicher, dass die beiden nichts mit dem Verschwinden des Jungen zu tun haben und schließen überhaupt Fremdverschulden aus.

„Erweiterter Suizid ist eine Möglichkeit, die sich aufdrängt“, sagte Staatsanwalt Klose. So habe der Vater vor seinem Tod einen Brief geschrieben, in dem angedeutet wurde, dass die Mutter ihren Sohn nicht wiedersehen werde. Eine abschließende Entscheidung über die Fortsetzung der Ermittlungen soll erst nach der DNA-Untersuchung getroffen werden.