Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert die Menge an Verpackungsmüll, die bei McDonald’s entsteht. (Archivbild) Foto: AFP/ANGELIKA OSIEWALSKA

Die Deutsche Umwelthilfe startet eine Petition gegen die Fastfood-Kette McDonald’s. Das Unternehmen versuche, die Stadt Tübingen mit einer Klage an einer Steuer für Einwegverpackungen zu hindern.

Tübingen - Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Petition gegen die Fast-Food-Kette McDonald’s gestartet. Wie die DUH am Donnerstag mitteilte, versuche der Konzern mit einer Klage gegen die Stadt Tübingen eine geplante Verbrauchsteuer auf Einweg-Verpackungen zu verhindern. Andere Städte, die ähnliche Maßnahmen planten, würden durch die Klage abgeschreckt. 

„Statt seine jährlich über 51.000 Tonnen Verpackungsmüll deutlich zu reduzieren, versucht der milliardenschwere Konzern,  Umwelt- und Klimaschutz auszubremsen“, kritisierte die stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Die DUH schlägt einen Preis von 20 Cent für Einweg-Besteck und 50 Cent für Einweg-Essensboxen vor. Dies sei „eine der effektivsten Maßnahmen gegen die Müllflut“. 

Umweltschützer fordern entschlossenes Handeln

Die Umwelthilfe forderte McDonald’s auf, die Klage zurückzuziehen und sein Verpackungsmaterial auf Mehrweg-Alternativen umzustellen. Städte und Kommunen sollten „schneller und entschlossener“ gegen die wachsende Menge an Einweg-Plastikmüll vorgehen, forderten die Umweltschützer.

Die DUH hatte im Rahmen der Aktion „Plastikfreie Städte“ bei 130 Städten und Landkreisen Anträge zur Vermeidung von Einweg-Plastikmüll gestellt. Laut der Organisation blieb fast die Hälfte der angesprochenen Städte und Landkreise untätig; 72 von ihnen ergriffen laut DUH „effektive Maßnahmen“.