Von der Bank des VfB Stuttgart aus wird auf den Rasen geblickt, doch im Hintergrund ist zu sehen, dass die Umbauarbeiten im Stadion begonnen haben. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Der Stadionumbau kostet den VfB Stuttgart viel Geld, aber der Fußball-Bundesligist verspricht sich davon deutliche Mehreinnahmen – und hat ein gutes Beispiel vor Augen.

Für Rouven Kasper ist der Stadionumbau ein Kraftakt – finanziell und organisatorisch. Das machte der Marketingvorstand des VfB Stuttgart erneut deutlich. Die ursprünglich veranschlagten Kosten von 100 Millionen Euro, um die Mercedes-Benz-Arena zu modernisieren, dürften steigen. Und der Fußball-Bundesligist muss seine Heimspiele in der anstehenden Saison auf einer Baustelle bestreiten. Das wiederum kostet Zuschauer (Kapazität 48 000 statt 60 000). „Es müsste aber mit dem Teufel zugehen, wenn wir nach der Fertigstellung nicht mehr Vermarktungserlöse erzielen würden“, sagte Kasper anlässlich einer Podiumsdiskussion in Schorndorf zum 75-Jahr-Jubiläum des Sportkreises Rems-Murr.

Es ging um die Zukunft des Profifußballs – und Kasper ist sich sicher, dass in Stuttgart zur EM 2024 nicht nur eins der schönsten Stadien in Deutschland stehen wird, sondern dass der VfB parallel durch „Verlässlichkeit und Kontinuität“ das Vertrauen seiner Partner stärken oder zurückgewinnen wird. „Ohne klaren Plan geben dir die schwäbischen Unternehmer ja kein Geld“, meinte der Marketingexperte, der seit Beginn des Jahres für den VfB arbeitet. Wie sich eine neue Arena für den sportlichen Bereich auszahlt, zeigt sich beim SC Freiburg. „Ohne die Mehreinnahmen durch das neue Stadion hätten wir uns die Zugänge Ginter, Gregoritsch, Doan und Kyereh nicht leisten können“, sagte der SC-Präsident Eberhard Fugmann.