Beim Sturz von einem zusammengebrochenen Holzbalkon sind eine 76-Jährige und ein 81-Jähriger am Freitag in der Klarastraße schwer verletzt worden.
Alles ging viel zu schnell: Ein betagtes Ehepaar hatte am späten Freitagnachmittag Besuch von einer Bekannten, und alle drei Personen befanden sich auf dem Holzbalkon hinter dem Haus, als dessen Holzboden durchbrach.
Was genau abgelaufen ist, dazu konnte die Besucherin des Paares kurz nach dem Unfall keine genaueren Angaben machen, stand noch immer unter Schock. Sie war offenbar mit dem 81-jährigen Hausherrn auf dem Balkon, als dessen 76-jährige Frau ins Haus ging und kurz danach wieder herauskam. Als die Hausherrin den Balkon betrat, merkte die Besucherin, dass dieser sich bewegte.
Die Frau kann ihren Mann nicht halten
Dessen Holzboden brach ein, der Hausherr rutschte ab, seine Frau hielt ihn fest, konnte ihn aber nicht halten und stürzte mit ihm zusammen einen Stock tief auf die Terrasse darunter, wobei beide schwer verletzt wurden.
Der Besucherin gelang es noch, am Rand des schräg hängenden Balkons ins Haus zu gelangen und die Feuerwehr zu rufen. Die Einsatzkräfte waren noch auf der Anfahrt, als die beiden Hausbewohner in die Tiefe stürzten.
Mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik
Das Rote Kreuz war mit zwei Rettungswägen und zwei Notärzten vor Ort und brachte die gestürzte Frau ins nahe Ebinger Krankenhaus. Ihr Mann wurde in einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Wie es den Eheleuten geht, ist noch nicht bekannt.
Den Feuerwehrleuten aus Ebingen, die mit einem Rüstzug und der Drehleiter vor Ort waren, stand der Schock ebenso ins Gesicht geschrieben wie Einsatzleiter Thomas Daus und Oberbürgermeister Roland Tralmer, der – ebenso wie die Polizei mit dem Albstädter Revierleiter Detlef Wysotzki – herbei geeilt war. Sie alle sprachen der Tochter des Paares und ihrem Lebensgefährten, selbst Feuerwehrmann, Mut zu und hoffen nun mit ihr zusammen, dass ihre Eltern den Sturz gut überstehen und die Ärzte ihnen helfen können. Der Feuerwehr blieb nur, die Unglücksstelle zu sichern und die Klarastraße zu sperren, damit der Rettungshubschrauber landen konnte.