Nachdem die Feuerwehr die Wagendächer abgetrennt hatte, wurden die „Verletzten“ mit Rettungsbrettern aus den Fahrzeugen herausgeholt. Foto: Decoux

Gleich fünf Löschfahrzeuge waren bei einer Übung in Orschweier im Einsatz. Die Übungsannahme für die Feuerwehren aus Mahlberg und Kippenheim lautete, vier verunglückte Autofahrer, die aus ihren Wracks befreit werden mussten.

Seit vielen Jahren arbeiten die beiden Nachbarschaftsfeuerwehren Mahlberg und Kippenheim besonders eng zusammen. Ihre gemeinsame Sommerübung in Orschweier an der Gewerbegebiets-Feldstraße nahe der Recycling-Firma Singler beobachteten nicht nur einige Bürger, Stadt- und Ortschaftsräte, sondern auch der Mahlberger Feuerwehr-Kommandant Thomas Obergföll sowie die Mahlberger Altersabteilung mit ihrem Obmann Roland Schaub.

 

Angenommen wurde dabei ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen: Eines war umgestürzt, ein anderes zusammengebeult an einem Baum gelandet – mehrere Personen mussten aus diesen befreit werden. Das firmiert bei der Feuerwehr unter „technischer Hilfeleistung“.

Auch DRK und Momed rückten an

Zuerst trafen neben der Einsatzleitung vom stellvertretenden Mahlberger Kommandanten Stefan Waldinger gleich drei mitalarmierte Rettungsfahrzeuge vom Momed Lahr sowie den DRK-Ortsvereinen Mahlberg und Kippenheim ein, dann ging es Schlag auf Schlag. Die Mahlberger Feuerwehr rückte mit ihren beiden Löschfahrzeugen plus einem Gerätewagen an, deren Gruppenführer Rolf Ackermann, Alexander Obergföll und Stefan Kuhn konzentrierten sich sogleich parallel zur obligatorischen Wasserversorgung auf das erste, umgestürzte Fahrzeug mit zwei eingeklemmten Insassen.

Insgesamt waren je 23 Feuerwehrkräfte aus Mahlberg und Kippenheim im Einsatz, um die bei der Übung angenommenen Verletzten aus ihren Autos zu befreien. Foto: Decoux/Sandra Decoux

Die Kippenheimer Feuerwehr traf Minuten später mit gleich drei Löschfahrzeugen ein, darunter auch das der Schmieheimer Abteilung. Sie befreite weitere Personen aus dem zweiten zerknautschten Unfallfahrzeug. Dort fungierte der Gesamtwehrkommandant der Feuerwehr Andreas Hurst als Zugführer, unterstützt von Lucas Riegger, Simon Hebding und Arne Classen als Gruppenführer. Insgesamt waren je 23 Feuerwehrkräfte aus Mahlberg und Kippenheim samt Schmieheim im Einsatz, blinkten unzählige Blaulichter in langer Fahrzeugreihe.

Wagendächer mussten abgetrennt werden

Routiniert wurden die Unfallstelle abgesperrt, beide Fahrzeuge stabilisiert und obligatorischer Brandschutz sichergestellt. Parallel dazu wurde schweres hydraulisches Rettungsgerät samt Kompressoren in Stellung gebracht, um mit Scheren und Spreizern einen schnellen Zugang zum jeweiligen Wageninneren zu schaffen. Dazu war auch eine Abtrennung der Wagendächer nötig. Unter den Augen der Praxisanleiter der in Ausbildung befindlichen Notfallsanitäter Thomas Wagner (Momed) und Simon Dölle (DRK) sowie Dominik Volk und Lena Bloß (DRK) wurden die „verletzten“ Personen möglichst schonend per Rettungsbrettern aus den Fahrzeugen herausgeholt und dann weiterer medizinischer Betreuung übergeben. Dabei hatten sämtliche Einsatzkräfte bei brütender Sommerhitze in kompletter Kluft gehörig zu schwitzen.

Im November werden die Mahlberger und Kippenheimer Feuerwehr noch ihre jeweilige Jahresabschlussübung gemeinsam absolvieren, am 11. in Mahlberg und am 18. in Kippenheim – an noch festzulegenden Einsatzorten, aber sicher ohne Sommerhitze.

Lob für Feuerwehren

Thomas Obergföll und sein Kippenheimer Kommandanten-Kollege Andreas Hurst äußerten sich gleichermaßen zufrieden über den gemeinsamen Übungsablauf: „Das hat sehr gut geklappt!“ Auch Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz und Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch sowie Kippenheims Bürgermeister-Stellvertreterin Carola Richter zeigten sich erneut überzeugt: „Auf unsere Feuerwehren ist absoluter Verlass!“. Sie lobten die vorbildliche Zusammenarbeit