Eine erfreuliche Entwicklung gibt es bei den Verkehrsunfällen in Bad Wildbad im Jahr 2024. Überall kann die Polizei sinkende Zahlen vermelden.
Auch wenn Verkehrsunfälle für die Beteiligten immer tragisch sind, konnte der Bad Wildbader Polizeipostenleiter Klaus Bächtle in Sachen Verkehrsstatistik für das Jahr 2024 durchweg positive Zahlen vermelden: weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Getötete. Kein Wunder also, dass Bächtle von einer „erfreulichen Entwicklung“ sprach.
In Bad Wildbad gab es 2024 insgesamt 220 Unfälle (minus 7,6 Prozent), 2023 waren es noch 238. Dabei verunglückten 32 Personen, im Vergleich zum Vorjahr mit 41 Personen ebenfalls ein deutlicher Rückgang um rund 22 Prozent.
Eine Person wurde im vergangenen Jahr getötet – auch hier ist ein Rückgang zu verzeichnen, 2023 kamen bei Unfällen zwei Personen ums Leben.
Bikepark-Unfälle zählen nicht
Auch bei den Radunfällen gab es einen deutlichen Rückgang – von neun auf nur noch drei. Dabei verletzten sich zwei Personen leicht. Hier ist allerdings zu erwähnen, dass damit nur die Unfälle im öffentlichen Raum gemeint sind. Ursula Jahn-Zöhrens (SPD) wollte nämlich wissen, ob die Zahl der Unfälle im Bad Wildbader Bikepark hier mit eingerechnet seien. Das verneinte Bächtle, der Bikepark sei „kein öffentlicher Verkehrsraum“.
Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Unfälle mit Pedelecs, die im allgemeinen Sprachgebrauch als E-Bikes bezeichnet werden. Die Zahl sank von fünf (2023) auf zwei. Dabei wurde eine Person leicht verletzt.
Auch bei Motorrädern und Kleinkrafträdern sank die Unfallzahl deutlich: von 14 (2023) auf neun im vergangenen Jahr. Dabei wurden drei Fahrer schwer und vier leicht verletzt.
Gauger fordert Helmpflicht
„Schockierend“ findet Bürgermeister Marco Gauger, wie viele, auch erwachsene Menschen auf Fahrrad und E-Scooter ohne Helm unterwegs seien. Er wollte von Bächtle wissen, wie dieser zu einer Helmpflicht stehe. „Persönlich würde ich jedem raten, einen Helm zu tragen“, antwortete dieser, will das aber jedem einzelnen überlassen.
Sein Stellvertreter Christoph Rohr ergänzte: „Es muss halt kontrolliert werden, sonst ist es ein zahnloser Tiger.“ Er plädierte dafür, an die Vernunft der Leute zu appellieren. Schließlich sei jeder für sich selbst verantwortlich.