Fahrübungen bei den Verkehrssicherheitstagen Foto: Born

Der Arbeitskreis "Gib acht im Verkehr" Zollernalb hilft durch Schulungen älteren Autofahrerinnen und Autofahrern, sich auch im Alter mit dem Auto sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Eine gute Adresse dazu sind die Verkehrs-Sicherheitstage in Straßberg.

Straßberg - Für die dreitägige Schulungs- und Informationsveranstaltung stellt die Gemeinde Straßberg dem Arbeitskreis im Rahmen der Verkehrssicherheit seit Jahren kostenlos Schulungsräume in der Schmeienhalle zur Verfügung. Bürgermeister Markus Zeiser besuchte die Veranstaltung und begrüßte die Teilnehmer. Unter dem Motto: "mobil bleiben und dabei sicher unterwegs sein" gab es von Referenten Tipps und Informationen zu den Themen Mobilität und Verkehrssicherheit. Neben der Theorie kam auch die Praxis nicht zu kurz.

38 Teilnehmer erhalten Hilfe und Anregungen

Insgesamt 38 Teilnehmer erhielten durch praktische Übungen mit dem eigenen Fahrzeug Hilfe und Anregungen, um Verkehrssituationen weiterhin souverän zu meistern. Zu Beginn der Informations- und Gesprächsrunden zeigten Polizeioberkommissar Robert Nauthe und Polizeihauptmeister Gerd Hartmann von der Verkehrsunfallprävention des Polizeipräsidiums Reutlingen auf, welche Neuerung im Straßenverkehr "wahr oder unwahr" sind. Über die medizinischen und rechtlichen Sichtweisen klärten Reinhard Wulf aus Meßstetten und ADAC-Rechtsanwalt Matthias Hanack aus Balingen auf. Hendrik Rohm, Präsident des Sportkreises Zollernalb, zeigte mit einfachen praktischen Gymnastik-Übungen, wie man sich nach einer längeren Autofahrt wieder fahrtüchtig macht. Wertvolle Informationen rund um die im Fahrzeug verbauten Sicherheitssysteme vermittelte Gunter Bohnenberger vom TÜV-Nord.

Kostenlose Seh- und Hörtests

Weiterhin hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, einen kostenlosen Seh- und Hörtest vornehmen zu lassen. Zudem durften sie ausprobieren, wie schwierig es ist, einen Parcours mit einer Alkoholbrille zu durchschreiten. Erkenntnisse gab es auch darüber, wie sich die neuen Elektro-Kleinstfahrzeuge (E-Scooter) fahren lassen und wie das rechtlich einzuordnen ist.

Beim fahrpraktischen Teil vor der Schmeienhalle zeigten Bernd Schilling vom ADAC Hechingen sowie Karl-Heinz Kissling und Stefanie Landenberger vom ADAC Albstadt den Teilnehmern die Wirksamkeit einer Vollbremsung bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. "Gar nicht so einfach", so der Tenor der Kursteilnehmer, doch nach mehreren Versuchen wurden die Ergebnisse immer besser. Schon zu wissen, im Notfall eine Vollbremsung hinlegen zu können, bewirke einiges, betonen die Experten des ADAC. Auch zum seitlichen Einparken - dabei haben nicht nur ältere Fahrer Probleme – gab es wertvolle Tricks für die Senioren. Informativ und mit viel Interesse verfolgt waren die Ausführungen zur Fahrzeugtechnik. Geduldig beantwortete Polizeioberkommissar Nauthe alle Fragen, und so mancher Kursteilnehmer lernte dadurch sein Fahrzeug besser kennen. Zum Schluss erläuterten Polizeihauptkommissar Dieter König und Polizeihauptmeisterin Silvia Müller das richtige Verhalten an der Unfallstelle aus polizeilicher Sicht. Elvira Brünle, Ausbildungsleiterin beim Roten Kreuz Zollernalb, frischte einige Erste-Hilfe-Maßnahmen, teilweise am "lebenden Modell", auf. Die Teilnehmer erkannten schnell, dass viele Kenntnisse, die sie vor vielen Jahren erworben haben, nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen, und bei manchen reifte der Entschluss doch wieder einmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen.

Gelungene Auffrischung

Am Ende waren sich alle Teilnehmer und Referenten einig, dass das Zusammenwirken der einzelnen Institutionen zu einer gelungenen Auffrischung für die Verkehrssicherheit und damit verbunden der Mobilität geführt hat. Sie sind nach diesem Training in der Lage, Gefahrensituationen realistisch einzuschätzen und diese mit den richtigen Reaktionen sicher zu bewältigen.