Vor allem aus Rücksicht auf jüngere Verkehrsteilnehmer sprach sich der Schönbronner Ortschaftsrat für ein flächendeckendes Tempolimit aus. Foto: Geisel

Der Ortschaftsrat Schönbronn hat sich in seiner jüngsten Sitzung erneut mit dem Thema flächendeckendes Tempo 30 befasst. Diesmal fiel die Entscheidung mehrheitlich dafür aus.

Wildberg-Schönbronn - Vor etwa drei Jahren besprach das damalige Gremium das Thema bereits. Damals sprachen sich die Ortschaftsräte für Schönbronn dagegen aus. Unter anderem, weil in den Stichstraßen gar nicht schneller gefahren werden könne, die Schilder daher eine unnötige Ausgabe seien und die Einhaltung auch nicht kontrolliert werden könne. Nun hat sich die Situation aber verändert: Mehr junge Familien mit Kindern sind in der Wildberger Stadtteil gezogen, berichtet Ortsvorsteher David Mogler, zudem fahren heute auch mehr Autos durch Schönbronn: "Wir freuen uns, wenn viele junge Familien herziehen und viele Kinder in Schönbronn leben."

Für deren Sicherheit gelte es aber auch zu sorgen. Als nun Anregungen diesbezüglich aus den Reihen der Bürger kamen, nahm der Ortschaftsrat das Thema erneut auf die Tagesordnung. "Das ist unsere Pflicht", findet Mogler. In allen anderen Stadtteilen gilt bereits Tempo 30 in den Nebenstraßen, so hat es der Gemeinderat auf Empfehlung der Ortschaftsräte beschlossen.

Zwei Enthaltungen

Im Schönbronner Gremium wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Initiative von Michael Legner, der das Thema in der Sitzung vortrug, nun erneut lange und auch etwas hitzig diskutiert. Mancher sah sich an die Entscheidung des damaligen Rates gebunden, andere sahen Handlungsbedarf. "Wir sind dafür verantwortlich, den gesetzlichen Rahmen zu schaffen", erklärt der Ortsvorsteher. Ob sich alle Autofahrer daran halten oder nicht – so ergibt sich zumindest eine ganz andere Möglichkeit der Sanktion bei Überschreitungen oder im Ernstfall auch bei einem Unfall.

Schließlich stimmten drei Räte für flächendeckendes Tempo 30, zwei enthielten sich. Mit dieser Empfehlung geht der Beschlussvorschlag nun als nächstes in den Gemeinderat. Für die Ortsdurchfahrt gilt das allerdings nicht, denn für die L 349 ist die Stadt nicht zuständig.

Thema für Verkehrsschau

Allerdings hat bereits der frühere Ortschaftsrat angeregt, beispielsweise auf dem Abschnitt zwischen Kirche und dem Gasthaus Löwen die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu begrenzen. Unter der Woche seien dort viele Kinder auf dem Weg in den Kindergarten, sonntags überqueren dort viele Kirchgänger die Straße. In einer Verkehrsschau soll dieser Punkt behandelt werden.