Die Verkehrsschau-Kommission inspizierte die Stellen in Weitingen, für die mehr Verkehrssicherheit gewünscht wird, wie beispielsweise im Ortskern.Foto: Nesch Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehrsschau: Mehrheit wollte Argumenten des Ortsvorstehers nicht so folgen, wie er es sich wünschte

Die Verkehrsschau befasste sich kürzlich mit Weitinger Wünschen und Anträgen. Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach informierte in einem Zwischenbericht.

Eutingen-Weitingen. Bei der Sitzung des Ortschaftsrates informierte Ortsvorsteher Rainer Himmelsbach seine Ratsmitglieder über den Besuch der Verkehrsschau. Die Kommission inspizierte vor vier Wochen vor Ort die Anträge und Anregungen aus der Bevölkerung und des Ortschaftsrates. Vor allem aber pandemiebedingt musste der Besuch immer wieder verschoben werden.

Im Juni 2020 schon befasste sich das Ratsgremium mit der Verkehrssituation vor allem auf der Ortsdurchfahrt. Grund war das verstärkte Verkehrsaufkommen, insbesondere des Schwerlastverkehrs, aber auch der Freizeitverkehr an den Wochenenden, verstärkt auch durch viele Motorräder.

Behörde ist nicht für Verkehrserziehung der Bürger zuständig

In der Folge seien zunehmend "heikle Situationen" gemeldet worden, so Rainer Himmelsbach damals. Er habe "unsere Anliegen und die Interessen besorgter Weitinger Bürger vor der Verkehrsschaukommission unter der Leitung von Sabine Sachsenmaier von der Stadt sehr klar kommuniziert".

Die Geschwindigkeit innerorts müsse auf Tempo 30 gesenkt und eine sichere Querung der Ortsdurchfahrt für Fußgänger geschaffen werden. Besonders habe er auch auf den gesellschaftlichen Wandel hingewiesen, weg von einseitig autofreundlichen Städten und Kommunen, hin zu Fußgänger- und Radfahrerfreundlichen Verkehrsstrukturen.

Himmelsbach betonte, dass nach seinen persönlichen Eindrücken eine Mehrheit der Beteiligten seinen Argumenten nicht so folgen wollte oder konnte, wie er sich das gewünscht hätte. Gesetzliche Vorgaben seien genannt worden, die der Bund erst anpassen müsse. Außerdem gäbe die Sicherheitslage keine Veränderungen her.

Zudem sei die Behörde auch nicht für Verkehrserziehung der Bürger zuständig. Diese müssten selbst auch in die Mitverantwortung gezogen werden. Diese Erklärungen einzelner Teilnehmer seien zwar "nicht wirklich falsch", er habe sich aber mehr Mut, Flexibilität und Kreativität zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer gewünscht.

Drei Maßnahmen scheinen aber möglich zu sein. Diese allerdings ohne Gewähr, da das Protokoll noch nicht vorliege. So könnte es vielleicht ein zu den Öffnungszeiten des Kindergartens befristetes Tempo 30 zwischen dem Gebäude Rohrdorfer Straße 2 und der Bushaltestelle geben. Analog wurde Tempo 30 auch im Bereich des Dorfplatzes in Aussicht gestellt, sobald die U3-Tiger-Gruppe in der Dekan-Wagner-Straße 2 eingerichtet wird.

Außerdem könnte es eine Mittellinie an der Einmündung der Austraße in die Eckenweiler Straße geben. Weiße Quadrate in einer Linie, wie im Baugebiet "Käppele" seien nicht mehr zulässig. Die entsprechende Kennzeichnung an der Kreuzung Weitenburger/Börstinger Straße ist daher nicht möglich. Nur Bestände könnten erneuert werden.

Erfreulich sei, so Himmelsbach weiter, dass Maßnahmen aus der letzten Verkehrsschau jetzt nach und nach umgesetzt würden, ebenso die Wiederauffrischung von verschiedenen Straßenmarkierungen.