Das "Aichhalder Loch" sorgt seit Jahren für Diskussionen. Die Anwohner beklagen, dass zu schnell gefahren wird. Grundlagen für ein Tempolimit sieht das Landratsamt allerdings nicht. Es würde aber ein allgemeines Durchfahrtsverbot mit Zusatz "Anlieger frei" mittragen, wenn die Kommunen das wollen. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehrsschau: Verwaltung informiert über Ergebnisse / Zwei Themen gehen zunächst in den Ortschaftsrat

Über die Ergebnisse der jüngsten Verkehrsschau hat Hauptamtsleiter Michael Grumbach am Mittwoch im Gemeinderat informiert. Mit in den Blickpunkt gerückt ist – mal wieder – das "Aichhalder Loch".

Schiltach. Drei Ergebnisse der jüngsten Verkehrsschau von Polizei und Verkehrsbehörde "erfordern – so wir sie umsetzen wollen – eine politische Entscheidung", begründete Grumbach seine Ausführungen im Rat.

"Aichhalder Loch"

Die Gemeindeverbindungsstraße über das "Aichhalder Loch" wird von vielen Pendlern genutzt. Immer wieder verirren sich auch große Lastwagen auf das kurvige, bisweilen sehr steile Sträßchen. Zudem beklagen die Anwohner seit Längerem, "dass dort zu schnell gefahren wird", so Grumbach. Kontrollen der Polizei und auch das Messdisplay der Gemeinde Aichhalden besagten indes etwas anderes: Demnach "ist die durchschnittliche Geschwindigkeit mit 49 Stundenkilometern eigentlich recht niedrig".

Das Landratsamt sehe deshalb keine Möglichkeit für ein Tempolimit. Die Behörde würde auf Wunsch der beteiligten Kommunen aber ein "Anlieger frei" mittragen. "Dann würde die Strecke den Status als Gemeindeverbindungsstraße verlieren", erklärte Grumbach – und damit gingen auch jährliche Einnahmen vom Land flöten. "Außerdem besteht die Gefahr, dass sich der Verkehr dann auf andere Abkürzungsstrecken verlagert", sagte Grumbach. Zudem sei zu befürchten, dass deren Anwohner dann ebenfalls ein "Anlieger frei" forderten. "Das Thema müssten wir auch mit der Gemeinde Aichhalden abklären", ergänzte Bürgermeister Thomas Haas.

Die Verwaltung schlug vor, das Thema zunächst in den Lehengerichter Ortschaftsrat zu geben.

Wohngebiet Bühl

Auch nach der umfangreichen Straßensanierung sei das Parken im Bühl nach wie vor ein Problem, so Grumbach. Oftmals seien Einfahrten zugestellt und Müllautos kämen nicht durch. Polizei und Landratsamt schlagen dort ein Parkraumkonzept vor – also dass fest markierte Stellplätze ausgewiesen werden und der Rest Halteverbotszone wird.

"So ein Plan wurde bereits im Zuge der Sanierungsplanung erstellt", sagte Grumbach. Jetzt müsse der Rat entscheiden, ob er umgesetzt werden soll. Zuvor solle aber der Ortschaftsrat auch dieses Thema besprechen. "Man muss sich im Klaren sein, dass es dann eher weniger Stellplätze werden als jetzt", schloss Haas.

Bachstraße

Immer wieder wird moniert, dass beim Treffpunkt in der Bachstraße auf dem Gehweg geparkt wird. "Das ist grundsätzlich untersagt. Eigentlich braucht’s da keine Beschilderung", machte der Hauptamtsleiter klar. Die Behörden könnten sich aber vorstellen, entlang des Gebäudes Bachstraße 36 eine Zick-Zack-Linie zur Verdeutlichung auf der Straße aufzubringen.

Axel Rombach fand "noch mehr Zeichen eher verwirrend". Ulrich Gebele sprach sich dafür aus, "lieber die Kontrollen zu verschärfen". Dann regele "sich manches von selbst". Vermehrte Kontrollen sollten ins Auge gefasst werden, stimmte Haas zu.