Verkehrsminister Hermann bringt fünf Millionen Euro Förderbescheid für das Service-Terminal Horb mit. In einem Jahr soll der 14-Millionen-Euro Bau fertig sein. Als „Belohnung“ darf Winfried Hermann eine Runde „Reach Stacker“ fahren.
Diese gute Laune, dieser Optimismus tut gut. Zwei Tage nach dem furchtbaren Feuer im Heiligenfeld herrscht Aufbruchstimmung trotz schwieriger Zeiten: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ist im Black Forest Terminal (BFT) und bringt fünf Millionen Euro Förderung mit.
OB Peter Rosenberger, gleichzeitig Vize-Vorstand der IG Gäubahn, lobt Hermanns Einsatz für die Hochbrücke, die Umfahrungen Hohenberg und Rauher Stich. Sein Engagement für das Containerterminal. Und die neuesten Bemühungen des Ministeriums, die S-Bahn-Verlängerung bis Horb und Rottweil durch einen Ringtausch zu ermöglichen. Er scherzt: „Sie könnten hier in Horb ihren Zweitwohnsitz anmelden.“
Verkehrsminister: Horb ist offen und kooperativ
Verkehrsminister: „Danke für das Lob. Horb ist offen und kooperativ. Vielleicht sollte ich als geborener Rottenburger die alte Habsburger Freundschaft mit Horb wieder aufleben lassen.“
Dann geht er auf das Projekt und die Förderung ein. Hermann: „Heiligenfeld ist der Ort der Transportwende geworden. Das Terminal wird aber erst dann richtig funktionieren, wenn das intermodale Servicezentrum steht.“
Deshalb gibt es jetzt die fünf Millionen Euro Landesförderung. Hermann: „Wir mussten dass erst durch die EU prüfen lassen. Wir haben es geschafft, dass es nicht als wettbewerbsverzerrende Beihilfe gilt.“
Lobt stellvertretende Knut Plathe als Initiator des ganzen Projekts. Und überreicht dann den Förderbescheid an Uwe Gfrörer und Hans-Jörg Fischer, die das insgesamt 14 Millionen Euro teurer Service-Terminal bauen wollen.
Ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. Denn: Die Lage für das Black Forest Terminal ist im Moment schwierig. Gerade in der wichtigsten Akquisitionsphase bei den Unternehmen kam die Sperrung der Güterverkehrsstrecke dazwischen.
Trotzdem wird jetzt weiter investiert. Privates Kapital. Und Verkehrsminister Hermann sagt: „Ich hoffe, dass ist der Betrag, der das Projekt jetzt zum Fliegen bringt.“
Projektleiter Sven Wannenmacher lobt zunächst den Verkehrsminister: „In schwierigen und unbestimmten Zeiten ist es umso wichtiger, dass man sich auf Sie verlassen kann. Gerade lassen die Unternehmen nur wenig Bedarf der Verlagerung von Gütern auf die Schiene erkennen. Der Lkw wird immer noch vorgezogen. Wir hoffen, dass sich mit der Erhöhung der Lkw-Maut im Dezember der Druck noch einmal erhöht.“
Investitionen folgen trotz schwieriger Zeiten
Sch wierige Zeiten also für das BFT. Investition folgen dennoch. Für das neue Intermodale Servicezentrum müssen 120.000 Kubikmeter Erde aufgefüllt werden. Mit dem Straßenanschluss an die Kreisstraße (Horb-Altheim) ist damit ein Einbahnstraßen-Verkehr über das Terminal möglich. Dazu kommt eine Lagerhalle mit 2500 Quadratmetern.
Ein Zeichen des Optimismus in schwierigen Zeiten. Da gönnt sich VerkehrsministerHermann bei herrlichstem Wetter auch noch eine Runde mit dem Reach-Stacker (55 Tonnen, Eco – verbraucht 30 Prozent weniger Diesel). Strahlend steigt er ein, dreht eine Runde. Sagt hinterher zu BFT-Geschäftführer Richard Lagger: „Ich hätte nicht gedacht, dass man dafür soviel Augenmaß bleibt.“ Sagt dann zum Abschied: „War wieder ein schönes Abenteuer.“
Als nächstes Abenteuer wartet die S-Bahn bis Horb und Rottweil auf den Minister...