Die Badenerstraße mit der Kreuzung in die Hauptstraße wurde bei der Bürgerbefragung 15-Mal genannt. Foto: Kleinberger

Ein Dutzend Verkehrsknotenpunkte sollen Experten sich in Steinach und Welschensteinach näher ansehen. Die Prioritäten wurden im Gemeinderat am Montagabend festgelegt.

Steinach. Das Verkehrsgutachten ist ein "wichtiger Pfeiler, der vor einem Grundsatzbeschluss zu einer möglichen Erweiterung des Gewerbegebiets geklärt sein muss", erklärte Maik Schwendemann eingangs. Die Steinacher selbst waren aufgerufen, Schwerpunkte zu nennen, an denen Verkehrserhebungen vorgenommen werden sollten.

46 Rückmeldungen gingen ein, in denen insgesamt 135 Knotenpunkte genannt wurden. Nach der Auswertung und Bündelung verschiedener Stellen ergaben sich zwölf Knotenpunkte, die mindestens viermal oder öfter genannt wurden: Unter anderem die Verbindung Badenerstraße – Hauptstraße, die Kolpingstraße mit ihren Kreuzungen, die Prinzbacher Straße mit ihren Kreuzungen, die Unterführung in der Prinzbacher Straße mit Schneekapelle und Kreuzung Lachener Weg, Bildstöckle ab Unterführung Kraftzig, die dortige Unterführung selbst oder die Unterführung in der Kolpingstraße mit der Kreuzung zur Josef-Maier-Straße.

Diese Knotenpunkte sollen dem Unternehmen "Fichtner Water and Transportation" als Grundlage und Schwerpunkte für das Verkehrsgutachten dienen. In einem nächsten Schritt dann sollen wieder gemeinsam mit Bürgern in einem Beteiligungsprozess Lösungen für die verkehrlichen Aspekte der vorhandenen und der möglichen künftigen Verkehrsbelastung gesucht und gefunden werden.

Günter Schmidt (FW) wies darauf hin, dass die Anzahl der Nennungen zunächst einmal nur bedeute, dass viele Menschen an dieser Stelle wohnten und über diese Auswahl gefährliche Stellen etwa im Außenbereich übersehen werden könnten. Bürgermeister Nicolai Bischler entgegnete, es gehe zunächst um die Frage, wo jetzt der Verkehr gezählt wird. Es handle sich um ein mehrstufiges Verfahren, bei dem Bürger weitere Ideen einbringen können (siehe Infokasten). Gregor Uhl (FW) betonte, gerade der Bereich hinter der Bahn sei wichtig.

Alexander Kern (CDU) dankte zunächst für die Bürgerbeteiligung. Es sei wichtig gewesen, dass die Steinacher in dieser Form mit einbezogen werden. Wichtig wäre ihm auch noch die Meinung des Büros Fichtner als Experten gewesen, bedauerte er, dass kein Vertreter des Unternehmens in der Gemeinderatssitzung war. Außerdem hakte er nach, in welcher Form der Workshop stattfinden solle. Bischler antwortete, das hänge davon ab, wie Fichtner die Ergebnisse aufarbeite. Kern betonte, es sei wichtig, auch dort die Bürger mit einzubeziehen.

Uhl hakte in Zusammenhang mit dem Verkehrsgutachten auch wegen der Auf- und Abfahrt der B 33 ins Interkom nach. Durch diese würde sich die Verkehrssituation wieder ändern. "Wir müssen erst einmal den Ist-Zustand prüfen", betonte Bürgermeister Bischler. Mit Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer habe er kürzlich ein konstruktives Gespräch geführt.

So geht’s weiter

Die Verkehrszählung hätte am Donnerstag, 20. Oktober, stattfinden sollen. Bürgermeister Bischler informierte in der Gemeinderatssitzung allerdings darüber, dass noch einmal ein neuer Termin gefunden werden müsse, weil an diesem Tag einige innerörtliche Umleitungen ein verändertes Bild liefern würden. Danach erfolgt noch eine Ortsbesichtigung mit "Fichtner Water and Transportation", wo die neuralgischen Punkte in den Blick genommen werden. Die gefundenen Mängel werden vom Büro zusammengefasst und Ideen und Maßnahmen erarbeitet, die in einem Bürgerworkshop vorgestellt werden sollen. "Auch hier können die Bürger Ideen einbringen", betonte Bischler. Danach soll ein Maßnahmenkatalog entwickelt werden, der eventuell noch in einer Bürgerversammlung vorgestellt wird.