Gut zu erkennen sind die beiden zusätzlichen Diagonalverstrebungen, die mit Hilfe eines Autokrans installiert werden. Foto: Thomas Kost

Mit Hochdruck wird seit Donnerstag an den beiden Förderbandbrücken des Salzbergwerkes in Stetten gearbeitet, die sich über die Bundesstraße 463 spannen. Dass die Arbeiten unter gewissem Zeitdruck erfolgen, ist nicht wirklich zu bemerken.

Die am Donnerstagmorgen wegen der Sanierungsmaßnahmen in Kraft getretene Vollsperrung der B 463 im Bereich des Bergwerks der Wacker Chemie AG soll nur bis zum Samstagabend, 20 Uhr gelten. Bis dahin muss alles fertig sein.

 

Das scheint aller Voraussicht nach zu klappen – auch wenn am Donnerstag unerwarteterweise ein Hubsteiger den Geist aufgegeben hat und die auf technischen Anlagenbau in Steinbrüchen spezialisierte Firma August Müller aus Rottweil (AMR) kurzerhand ein Ersatzgerät herbeischaffen musste.

Verstrebungen sind angegriffen und rostig

Ihre Hauptaufgabe war es, die unter der Bandbrücke verlaufenden Verstrebungen auszutauschen, da eine regelmäßig stattfindende Untersuchung ergeben hat, dass sie von aus dem Salzbergwerk dringender Feuchtigkeit inzwischen so angegriffen und rostig sind, dass ein Austausch aus Sicherheitsgründen sinnvoll ist.

Damit die Brücke außerdem noch mehr Stabilität erhält, wurden zwei zusätzliche Diagonalstreben verbaut. Um die schweren Streben in die richtige Position hieven zu können, war der Einsatz eines Autokranes erforderlich – und das war letztendlich auch mit einer der Gründe, dass die Bundesstraße gesperrt werden musste.

Trotz B463-Sperrung: Manche versuchen durch die Baustelle zu fahren

Die Maßnahme wäre ohne die Sperrung nicht umzusetzen gewesen, auch wenn es einigen Verkehrsteilnehmern nicht gefallen hat und sie allen Ernstes versuchten, mit ihren Fahrzeugen durch die Baustelle zu fahren.

Die Gelegenheit wurde von den Bergwerksbetreibern dazu genutzt, die zweite Förderbrücke – über sie läuft die Salzverladung auf Güterzug-Waggons – ertüchtigen zu lassen. Sie erhielt von der Gruoler Firma Holzbau Siedler eine komplett neue Außenverkleidung aus hartem Douglasienholz. Das Holz ist so robust, dass es nachher nicht einmal einen Schutzanstrich braucht.

Verkehrschaos am Freitag nicht ganz so extrem

Das am Donnerstag wegen der zwangsläufigen Umleitung des B463-Verkehrs über die Ortsdurchfahrt von Stetten entstandene Chaos war am Freitag nicht mehr ganz so extrem.

Das Landratsamt hatte noch am Donnerstagnachmittag reagiert und den aus Richtung Autobahn kommenden Verkehr bereits bei der Abfahrt nach Gruol in Richtung Balingen und Haigerloch umgeleitet. Damit wurde die Situation etwas entschärft.