Die Trasse wird in Richtung Mariazell linksseitig der Kreisstraße verlaufen – wie abgebildet kurz vor der Bushaltestelle Deisenhof/Paradies. Foto: Riesterer

Es geht voran bei einem interkommunalen Großprojekt: Die Arbeiten zum Neubau des Radwegs Sulgen-Mariazell sollen nun vergeben werden.

Schramberg-Sulgen/Eschbronn-Mariazell - Das kommt nicht von ungefähr: Um alle möglichen Förderungen abzugreifen, ist beim Bau des Radwegs bekanntlich Eile geboten – bis Ende 2023 muss als Bedingung für einen der Töpfe (siehe Info) die Maßnahme komplett abgeschlossen sein. Deshalb geben die Kommunen Gas: Nachdem die Sachentscheidung in den Gremien bis Mitte Februar getroffen und inzwischen die öffentliche Ausschreibung ausgewertet wurde, können die Arbeiten jetzt vergeben werden. So ist es in einer Beschlussvorlage für den Schramberger Gemeinderat am kommenden Donnerstag, 28. April, zu lesen.

Gesamtsumme dreigeteilt

Die günstigste Angebotssumme kommt demnach von der Donaueschinger Niederlassung der Firma Storz Verkehrswegebau und umfasst knapp 2,9 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das teuerste der vier Angebote lag bei 3,46 Millionen Euro und somit etwa 20 Prozent darüber. Der Bereich Straßenbau, der vom Gemeinderat nun beschlossen werden muss, liegt bei 2,33 Millionen Euro. Dazu kommen 532 000 Euro für Maßnahmen für Wasser und Strom, die von den Stadtwerken getragen werden und knapp 30 000 Euro für den Kanalbau, die die Kommune Eschbronn übernimmt.

Sechs Kilometer Gesamtlänge

Im Förderantrag zum Radwegebau wurden die Kosten für den Straßenbau mit knapp über drei Millionen Euro berechnet, erinnert die Verwaltung in der Vorlage. Darin enthalten seien zwar noch Anteile für den ökologischen Ausgleich, die derzeit noch nicht ausgeschrieben sind. Dennoch: "Die Gesamtmaßnahme wird somit voraussichtlich günstiger."

Die Trasse soll auf Höhe des Hintersulgener Friedhofs beginnen und in Richtung Mariazell linksseitig der Kreisstraße verlaufen. Bauliche Veränderungen wird es auf etwa vier Kilometern geben, die Gesamtlänge liegt bei etwa sechs Kilometern. In den Ortsgrenzen von Schönbronn wird der Radweg unterbrochen.

Info: Finanzierung

Insgesamt 95 Prozent kann die Förderung für das Projekt betragen. Die Töpfe sind: Bundes-Sonderprogramm Stadt und Land mit 70 Prozent und das Landesprogramm LGVFG mit 20 Prozent (dabei gilt Ende 2023 als Stichtag). Der Landkreis Rottweil übernimmt zudem fünf Prozent der Kosten. Im Haushalt der Stadt Schramberg ist die Maßnahme vollständig finanziert, heißt es abschließend in der Beschlussvorlage. Der Baubeginn ist für Anfang Juni vorgesehen.