Auf Hochwald steht derzeit der Enforcement-Trailer der Stadt zur Tempo-Kontrolle. Foto: Nädele

Es ist ein erfreuliches Bild, das der Verkehrsbericht für das vergangene Jahr in Rottweil zeichnet. Auf den Schulwegen gab es keinen einzigen Unfall, und auch sonst war es – natürlich auch durch die Lockdowns – deutlich ruhiger auf den Straßen.

Rottweil - Zwei "erfreuliche Punkte" konnte Fachbereichsleiter Bernd Pfaff in der Sitzung des Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschusses (UBV) am Mittwochabend für das Gebiet der Stadt Rottweil hervorheben: Das dritte Jahr in Folge ist keine Unfallhäufungsstelle zu verzeichnen, und auch auf den Schulwegen zahlen sich die Bemühungen aus. "Das ist eine klare, eine positive Tendenz", zog Pfaff denn das Fazit: "Die Hausaufgaben sind gemacht."

Geringes Aufkommen

Gleichwohl waren trotz des geringeren Verkehrsaufkommens durch die Pandemie auf Gemarkung Rottweil drei Verkehrstote zu beklagen. 2019 waren es noch zwei. Insgesamt waren 2020 im Stadtgebiet 271 Unfälle zu verzeichnen – nach 361 im Jahr zuvor. Dabei wurden 71 (2019: 54) Personen leicht und 13 (2019: 23) schwer verletzt.

Der Fachbereichsleiter machte aber deutlich, dass als Unfallursache ein zu hohes Tempo an Bedeutung verloren hat. Bei den Messungen mit mobilen Anlagen waren von 5056 Fahrern nur rund fünf Prozent zu schnell, bei den fest installierten Blitzern gab es von mehr als 1,6 Millionen Fahrzeugen nur eine Quote im Promillebereich. Annähernd 90 Prozent kamen mit einem Verwarnungsgeld davon, sprich mit maximal 35 Euro.

Die Radfahrer

Und gute Nachrichten hatte Pfaff auch für die Radfahrer. An 19 Unfällen waren Radler beteiligt, 16 davon wurden von ihnen selbst verursacht. Drei wurden dabei schwer, 14 leicht verletzt. Ein Radfahrer verunglückte tödlich. 2019 weicht hier nicht gravierend ab: In diesem Jahr hatte es 17 Unfälle mit Radfahrern gegeben.

Beim Blick auf die Statistik 2020 insgesamt ist Bernd Pfaff sicher: "Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir einiges richtig machen." Das sahen auch die Ausschussmitglieder so. Michael Gerlich sprach in der Sitzung die Problemstrecke von Hochwald Richtung Dunningen an. Dazu werde es ein Sicherheitsaudit geben, kündigte Pfaff an, um Erkenntnisse über die Ursachen für die Häufung schwerer Unfälle zu bekommen. Übrigens: Der neue Blitzer-Anhänger der Stadt steht aktuell auf Hochwald und kontrolliert das Einhalten von Tempo 70.