Kreisel ja oder nein – das ist die Frage, die die Stadt Oberndorf umtreibt. Auch im Technischen Ausschuss wird dem Ärger Luft gemacht. Doch es gibt auch gute Neuigkeiten.
Der „Mutschler-Kreisel“ ist nicht nur im Gemeinderat ein Thema. Auch im Technischen Ausschuss gibt es zu dem Projekt Redebedarf. Und auch hier: Verärgerung schwebte am Mittwochabend in der Luft, obschon Bürgermeister Matthias Winter auch gute Nachrichten hat.
Ruth Hunds (SPD) erinnerte sich nämlich daran, dass bereits am 16. November 2022 beschlossen worden sei, wie die Stützwand für die Baumaßnahmen aussehen soll. Auch hatte sich der Gemeinderat zu diesem Zeitpunkt für eine Begrünung ausgesprochen.
Pläne lagen bereits 2022 vor
Und das alles auf der Grundlage eines Plans vom Regierungspräsidium in Freiburg, erklärt sie und kann daher die aktuelle Situation nicht begreifen: „Es tut besonders weh, wenn ein Projekt schon so weit gekommen ist, dass wir bereits auswählen konnten“, sagt sie mit Bedauern.
Bürgermeister Matthias Winter konnte hierbei eine erfreuliche Nachricht verkünden. Am fünften November – also in nicht mal mehr einem Monat – habe er „eine Audienz“ bei dem Mitarbeiter des Verkehrsministeriums, der auch auf seine Anfrage bezüglich „Mutschler-Kreisel“ geantwortet hatte.
„Ganze 30 Minuten“ bekomme er – Alleine daraus könne man sich die Wertigkeit beim Ministerium zusammenreimen, findet Bürgermeister Winter etwas gefrustet. Doch er gab sich auch kämpferisch. Er werde alles dem Ministerium vortragen.
Auswärtige würden sowieso nach Navi fahren
Ausschussmitglied Markus Danner (FWV) verstand die ganze Debatte um den Kreisverkehr nicht. Er sei bei den Beratungen damals zwar noch nicht am Ratstisch gewesen, aber ihm fehle die logische Erklärung, warum dort ein Kreisverkehr hinkommen solle. Ortskundige würden sich auskennen und Auswärtige würden ohnehin stupide nach ihrem Navigationsgerät fahren.
Bürgermeister Winter erklärte daher noch einmal, dass die Umgestaltung des Talplatzes auf die Planung des Kreisverkehrs aufbaue. Demnach soll die Talstraße verkehrsberuhigt werden und aus dem Platz ein Ort entstehen, an dem sich Menschen gerne aufhalten würden.
Verkehr von Aistaig müsste nicht mehr durch die Talstadt fahren
Ohne die Maßnahme gehe diese Planung nicht auf. Und das, obwohl die Gemeinde bereits mehr als sechs Millionen Euro in den Talplatz gesteckt habe. Denn: Der Kreisverkehr mache es möglich, aus Richtung Aistaig über die Rampe an in die Oberstadt zu gelangen, ohne die Talstraße zu befahren.