Die Verkehrssituation in der Dauchinger Straße war in der Sitzung des Gemeinderates wieder einmal ein Thema. Immer wieder kommt es dort zu Gefährdungen, wenn Lastwagen die Poller und damit auch den Gehweg überfahren. Foto: Bantle

Eine ganze Reihe verkehrlicher Problempunkte beschäftigen die Mitglieder der Verkehrsschau. In der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend gab Bürgermeister Martin Ragg die Ergebnisse bekannt.

Niedereschach - Nachdem sich Anwohner der Dauchinger Straße in einem Bereich, in dem Tempo 30 angeordnet ist, über einen hohen Lärmpegel als Folge von Raserei beschwert haben, sind dort Verkehrserhebungen erfolgt. Die bestätigten, dass dort tatsächlich teilweise erheblich zu schnell gefahren wird. Deshalb wird der Bereich nun regelmäßig mittels einer mobilen Geschwindigkeitsmessanlage kontrolliert. Aufgrund der Topographie ist eine längere Kontrolle mittels Anhänger (Blitzer) nicht möglich, da es bei solchen Steigungen zu vielen Messfehlern kommt. Auch die Polizei ist informiert und kontrolliert dort eigenständig.

Verkehrsspiegel wird installiert

Begutachtet wurde auch die Ausfahrt am Eschachpark in die Rottweiler Straße. Durch die vor dem alten Rathaus befindliche Bushaltebucht, in der Busse immer wieder auch länger stehen, ist die Sicht nach links behindert. Deshalb hat die Gemeinde beantragt, dort einen Verkehrsspiegel installieren zu dürfen. Dies sahen die Verkehrsexperten als sinnvoll an.

Gefährdungen in der Steigstraße

Gemeldet wurde der Gemeinde, dass es beim Fußgängerüberweg in der Steigstraße in Nähe der Kulturfabrik immer wieder zu Gefährdungen der Fußgänger komme und dort eine erhöhte Unfallgefahr bestehe. Zudem gebe es Probleme mit der Ausfahrt der Feuerwehr und dem ÖPNV, da die Ausfahrt der Wehr blockiert wird, wenn Busse an den Haltestellen anhalten. Zudem wird laut Anwohnern in der Steigstraße, die in einer 30er-Zone liegt, zu schnell gefahren.

Die Verkehrsexperten sind der Ansicht, dass es dort insgesamt sehr übersichtlich sei. Laut Polizei ereigneten sich dort in den vergangenen Jahren auch keine Unfälle. Nichtsdestotrotz will die Gemeinde durch einen Verkehrsplaner den gesamten Bereich in der Steigstraße überplanen lassen und ein Gesamtkonzept zusammen mit Fußgängerüberweg, Feuerwehr, ÖPNV und Geschwindigkeit erstellen.

Begutachtet wurde im oberen Bereich der Steigstraße die Verkehrssituation mit Blick auf ein dort geplantes Wohnbaugebiet. Anwohner sehen ein zu erwartendes Problem für die Ein- und Ausfahrt. Zum Problem könnte tatsächlich die in der dortigen 30er-Zone bestehende Rechts-vor-links-Regelung werden. Eine Lösung wäre nach Meinung der Experten eine abweichende Beschilderung. Zudem könnte auch ein Fußweg durch das Wohngebiet eine Verbesserung bringen.

Engstelle Fischbacher Straße

Die Fischbacher Straße ist im Bereich des Gebäudes Nummer 3 recht schmal. Hinzu kommt, dass das gegenüberliegende Haus an die Fahrbahn grenzt. Im Gegenverkehr kommt es dort immer wieder zu Problemen, da auswärtsfahrende Fahrzeuge sich weg von der Hauskante orientieren und somit mittig zur Fahrbahn fahren. Dadurch wird die Fahrbahn noch enger, und der Gegenverkehr weicht auf den Gehweg aus, was zu Gefährdungen führt. Um eine klare Verkehrssituation herzustellen, wurde vorgeschlagen, eine Mittelmarkierung als Warnmarkierung anzubringen. So würde man den Auswärtsfahrenden klar die Fahrlinie anzeigen.

Verkehrsrechtliche Anordnungen

Anwohner teilten mit, dass über die enge Straße im Gässle immer wieder Autos fahren, die so langsam die Dauchinger Straße befahrende Lastkraftwagen umfahren oder überholen wollen. Deshalb kommt es immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen. Jugendliche sehen sich zudem gefährdet, wenn Lastwagen in den Kurven im Eingangsbereich zur Friedhofstraße, die zur Schule führt und deshalb stark frequentiert ist, gezwungenermaßen die dortigen Poller und damit auch den Gehweg überfahren. Das Landratsamt hat daher angeordnet, dass an der Einfahrt ins Gässle das Verkehrszeichen "Verbot der Einfahrt" angebracht wird.

Immer wieder ignoriert wird das Sackgassenschild in der Obere-Lehr-Straße. Dort wird nun das Zusatzschild "Keine Wendemöglichkeit" angebracht. Ein Anwohner hat sich beschwert, dass die trotz Sackgassenschildes einfahrenden Fahrzeuge wegen der fehlenden Wendemöglichkeit auf seinem Privatgrundstück drehen.