Verkehrsteilnehmer kommen in der Dauchinger Straße im Begegnungsverkehr oft nicht aneinander vorbei, ohne Poller zu überfahren. Foto: Bantle

Immer wieder kommt es in den Kurven in der Dauchinger Straße zu prekären Verkehrssituationen. Die Poller, die zum Schutz der Fußgänger die Gehwege abgrenzen, müssen nahezu zwangsweise umgefahren werden.

Niedereschach - Grund sind die zu engen Kurvenradien in der Dauchinger Straße. Im Begegnungsverkehr bleibt Autofahrern oft nicht anderes übrig, als die Gehwege und die Poller zu überfahren, was für Fußgänger sehr gefährlich ist. Auto- und Lastwagenfahrer, die die Poller und den Gehweg nicht überfahren möchten, müssen zwangsläufig auf die andere Fahrbahnseite ausweichen, was im Begegnungsverkehr jedoch mitunter gar nicht möglich ist.

Fahrerisches Können gefordert

Dort, wo die Grundstraße in die Dauchinger Straße mündet, sind oft gefährliche Verkehrssituationen zu beobachten. So dauerte es jüngst im Begegnungsverkehr einige Minuten, bis zwei Lastwagen mit Hänger aneinander vorbeikamen. Der von unten kommende Lkw musste sich langsam wieder rückwärts "tasten", was mit Hänger und von unten nachrückenden Fahrzeugen, die ebenfalls zurücksetzen mussten, keine einfache Sache war. Nur mit viel Mühe, viel fahrerischem Können und Geschick war es möglich, die brenzlige Verkehrssituation zu entschärfen. Ohne dass dabei letztlich doch einige Poller überfahren werden mussten, ging es jedoch nicht.

Beobachter warnen vor den Ausmaßen einer solchen Verkehrssituation im Winter bei Glatteis. Störend kommt hinzu, dass es in der Dauchinger Straße üblich ist, dass Fahrer in private Höfe und Einfahrten ausweichen, damit ein Vorbeikommen möglich ist.

Diskussion über Entlastungsstraße

Im Zusammenhang mit der Verkehrssituation in der Dauchinger Straße – es handelt sich um eine Landesstraße – wird in Niedereschach seit Jahrzehnten über den Bau einer 900 Meter langen Entlastungsstraße (Südumfahrung) gestritten und diskutiert. Doch die Realität dürfte sein, dass das Land Baden-Württemberg den Bau dieser Straße wohl ernsthaft nicht in Erwägung zieht.

Pro Poller 250 Euro

Entsprechend konträr diskutieren die Bürger immer wieder über die Poller in der Dauchinger Straße. Dies vor allem im Wissen darum, dass die Gemeinde vom Land quasi gezwungen wurde, die Poller, obwohl sie wegen der Landesstraße notwendig sind und vom Land verlangt wurden, auf Kosten der Gemeinde zu installieren. Durch Überfahren beschädigte Poller müssen zudem auch immer wieder ersetzt werden. Inklusive Aufstellen entstehen der Gemeinde pro Poller Kosten von rund 250 Euro. Etwa zehn solcher Poller müssen im Jahr ersetzt werden.