Ein wichtiges Thema in der Sitzung des Haigerlocher Ortschaftsrates im Bürgerhaus war die Verkehrsbelastung in der Pfleghofstraße. Die Enge der Straße, geparkte Autos und ein erhöhtes Verkehrsaufkommen machen die Situation dort problematisch.
Haigerloch - Ein Ehepaar hatte sich in einem Brief wegen des hohen Verkehrsaufkommens bei Ortsvorsteher Michael A.C. Ashcroft beschwert. Viele, so Ashcroft, würden die Pfleghofstraße als Abkürzung nutzen, da wegen der Einbahnregelung der direkte Weg ins Städtle nicht mehr erlaubt sei.
Ortschaftsrätin Natascha Clemente, die am unteren Ende der Pfleghofstraße wohnt, beklagte sich darüber, dass die Situation derart gefährlich sei, dass im Dezember zwei PKW in ihr Haus gefahren seien, weil sie nicht rechtzeitig anhalten konnten. Die Verkehrssituation, so wie sie sich zur Zeit darstelle, ist ihrer Meinung nach nicht mehr tragbar. Sie schlug ein Ampelsystem zu einer besseren Regelung vor. Ortschaftsrätin Claudia Sailer regte an, das Befahren der Pfleghofstraße nur noch von unten nach oben zu ermöglichen, so dass die Straße nicht mehr für beide Fahrtrichtungen geöffnet ist. Die Anwohner wünschen sich jedenfalls, dass die Situation der Straße in der Verkehrsschau am 20. Mai begutachtet wird.
Es gab noch weitere Anregungen für die anstehende Verkehrsschau: Ein Bürger hatte sich per E-Mail für einen Flüsterbelag in der Unterstadt ausgesprochen. Ebenfalls von Bürgerseite kam laut Ashcroft der Vorschlag, bei der Einmündung des Baumäckerweges in die Oberstadtstraße und im Bereich der Annamauer an der Einfahrt in die Oberstadtstraße Verkehrsspiegel aufzustellen.
Ortschaftsrat Manfred Pfeffer begrüßte die Idee mit dem Verkehrsspiegel beim Kindergarten. Dort sei die Situation für Fahrzeuge, die vom Baumäckerweg in die Hauptverkehrsstraße einbiegen möchte schwierig. Auch Ortsvorsteher Ashcroft und sein Stellvertreter Siegbert Erat halten einen Spiegel dort für notwendig.
Was die Zählung von Verkehrsaufkommen und gefahrenen Geschwindigkeiten in der Stadt betrifft, schlug der Ortschaftsrat als geeignete Standorte für das Aufstellung der städtischen Messgeräte die Unterstadtstraße, die Hohenbergstraße, die Oberstadtstraße und den Schulbereich beziehungsweise die Kreuzung am Freibad vor.
In der Sitzung ging Ortsvorsteher Ashcroft außerdem auf die Sondersitzung des Gemeinderates zum Thema Betreuungsplätze in den Kindergärten ein. Ashcroft sprach von einer "sehr lebhaften Sitzung" mit vielen Müttern und Vätern, in der es um die Schaffung weiterer Betreuungsplätze für den U3- und Ü3-Bereich gegangen sei. Man gehe davon aus, dass die Stadt aufgrund ihrer vielen neuen Baugebiete um junge Familien wächst und die Nachfrage nach Betreuungsplätzen steigt.
Was den Kindergarten in der Kernstadt betrifft, so habe die Stadtverwaltung festgestellt, dass alle Räume derzeit voll genutzt werden (78 Ü3-Plätze, 20 U3-Plätze). In dem 1960 gebauten Kindergarten (ein Anbau kam 1994 dazu) werde laut Verwaltung aber in den nächsten zehn Jahren Sanierungsbedarf entstehen.
Eine Idee aus dem Gemeinderat, ist es, bei weiter steigendem Platzbedarf das nebenanliegende katholische Jugendheim zu nutzen. Diesem Gedanken steht jedoch entgegen, dass sich Gebäude und Grundstück im Besitz der Kirche befinden und das Haus (Baujahr 1962) ebenfalls schon alt und als Kindergarten ungeeignet ist. In einem solchen Fall müsste man also über einen Abriss und Neubau nachdenken.