Der Gütenbacher Gemeinderat will die Geschwindigkeit im Ort reduzieren. Ein kritischer Punkt ist insbesondere der Fußgängerüberweg direkt an der Bushaltestelle Rathaus.
Nach Vorberatungen beschloss der Gütenbacher Gemeinderat, wie von den Gemeinderäten im Juni gefordert, für die Landstraße im Ortsgebiet durchgängig Tempo 30 zu beantragen.
Bürgermeisterin Lisa Hengstler stellte dabei die Voraussetzung für eine solche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer vor. Dafür müssen in diesem Bereich Kindertagesstätten, Schulen oder Altenheime bestehen. In Ausnahmen kann eine solche Zone in Bereichen angelegt werden, in denen von besonderen Gefahren ausgegangen wird.
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs gilt dies besonders in Wohngebieten und in Gebieten mit hoher Fußgängerdichte und hohem Querungsbedarf. Ein kritischer Punkt ist hierbei der Fußgängerüberweg direkt an der Bushaltestelle Rathaus. Hier steigen die meisten Schulkinder ein und aus, die dann auch in großer Zahl die Straße überqueren müssen.
Solche Stellen können berücksichtigt werden, wenn hier ein besonderes Risiko besteht. Hinzu kommt die Berücksichtigung der Fahrbahnbreite, das Gefälle und die Unübersichtlichkeit in der Kurve, sodass das Überqueren der Straße durch Fußgänger erst spät erkannt wird.
Temporeduzierung auch in Vöhrenbach
Hingewiesen worden war bereits zuvor von einem Gemeinderat, dass in Vöhrenbach-Hammereisenbach im Bereich des Fußgängerüberwegs einer Temporeduzierung auf Tempo 30 durch den Gemeinderat zugestimmt wurde. Ebenfalls möglich wäre, so Bürgermeisterin Hengstler, ein Antrag im Blick auf die Lärmbelästigung. Dafür seien aber erst umfangreiche und teure Messungen notwendig.
Bei einer Geschwindigkeitsreduzierung an kritischen Punkten wie einem Fußgängerüberweg kann die Beschränkung bis zu 100 Meter vor und nach der Gefahrenstelle gültig sein, also vom Bachhof bis zum Container-Stellplatz.
Viele kritische Situationen
Manfred Danner berichtete von immer wieder erlebten kritischen Situationen am Fußgängerüberweg. Lorenz Wiehl sah eine ähnliche Gefährdung auch bei der Haltestelle Maierhof. Schon beim Felsen beginne die Rennstrecke.
Jörg Markon erinnerte, dass man schon mehrfach wegen einer Geschwindigkeitsreduzierung angefragt habe. Die Ämter hätten auch auf Änderungen in der Bewertung hinweisen können.
In der Folge stimmte der Gemeinderat dafür, den Antrag nicht nur auf den Bereich des Zebrastreifens sondern auf den ganzen innerörtlichen Bereich auszudehnen.