Die Gemeinde Eutingen geht davon aus, dass sich die Bauverzögerung bei der Hochbrückenbaustelle auch auf den Verkehr in Eutingen auswirken wird. Foto: Feinler

Nachdem das Regierungspräsidium Karlsruhe am vergangenen Freitag bekanntgegeben hatte, dass sich die Fertigstellung der Horber Hochbrücke um etwa ein halbes Jahr verzögern werde, stellt sich nun auch die Frage, was das für die Verkehrssituation in Eutingen bedeutet. 

Eutingen - Dazu teilt die Verwaltungsspitze der Gemeinde Eutingen auf unsere Nachfrage hin mit: "Die Bauverzögerung wirkt sich insofern auf die Verkehrssituation in Eutingen aus, dass das Verkehrsaufkommen in Eutingen weiterhin hoch bleibt." Das bedeute, dass die Anwohner weiterhin "mit den ganzen Nachteilen, die ein so hohes Verkehrsaufkommen mit sich bringt, belastet sind". Das betreffe insbesondere die Belastung durch Lärm und Schadstoffe sowie der höheren Verschleiß – zum Beispiel Schlaglöcher, Spurrinnen, eingedrückte Wassereinläufe beziehungsweise Gullideckel – an der Fahrbahn.

Größte Betroffenheit für Anwohner der B28 in Eutingen

Nach Einschätzung der Gemeinde haben die Anwohner der B28 in Eutingen die größte Betroffenheit. Denn: "Durch die Sperrung der B32 von Horb nach Nordstetten fehlt die direkte Verbindung zur Autobahnauffahrt Horb. Dadurch wird ein Großteil des Verkehrs, der auf die BAB81 auffahren möchte, durch Eutingen in Richtung Anschlussstelle Rottenburg geleitet. Darüber hinaus verläuft die Bedarfsumleitung der Autobahn durch den Teilort Weitingen. Hier kommt es bei Staus oder Vollsperrungen auf der Autobahn regelmäßig zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen."

Eindeutige Studien fehlen weiterhin

Doch inwiefern könnte die Horber Hochbrücke bei Fertigstellung überhaupt ganz grundsätzlich für eine Entlastung der Verkehrslage in Eutingen sorgen? Dazu die Gemeinde Eutingen: "Das Verkehrsministerium des Landes geht davon aus, dass nach Fertigstellung der Hochbrücke der überwiegende Teil des Verkehr, insbesondere des Schwerverkehrs, über die Autobahn und die Hochbrücke abgewickelt wird. Hierfür fehlen allerdings weiterhin eindeutige Studien, die das belegen."

Die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder habe bei ihrem Besuch in Eutingen bestätigt, dass ein neuer Beschilderungsplan für die Zeit nach der Fertigstellung der Hochbrücke noch nicht erstellt worden sei. Das bedeute, dass noch keine Entscheidung darüber getroffen worden sei, ob die Ortsdurchfahrt Eutingen mit einem Durchfahrtsverbot für LKW belegt werde.