Freuen sich auf die Kooperation beim anstehenden verkaufsoffenen Sonntag mit Museumsfest in Schwenningen: (von links) Galerieleiter Stephan Rößler, wissenschaftliche Volontärin im Kulturamt, Lisa Schmid, Museumsleiter Michael Hütt, Citymanager Thomas Herr, GVO-Handelsspartenvorsitzender Gunter Welzer, Renate Nieding-Trefzer vom Freundeskreis Städtische Museen in VS, Rainer Russ, Vorsitzender des Förderkreises Lebendiges Uhrenmuseum, Sascha Zwirblis, Geschäftsführer der arge Märkte, sowie Eberhard Hummel, Vorsitzender des Freundeskreises Kultur VS. Foto: Kratt

Wenn die geöffneten Geschäfte und der Jahrmarkt am Sonntag in die Schwenninger Innenstadt locken, dann lohnt sich für die Besucher gewiss auch ein Abstecher zum Uhrenindustriemuseum. Dort ist mit dem Museumsfest für alle Generationen etwas geboten.

VS-Schwenningen - Erstmalig haben sich die Akteure der Schwenninger Museen mit dem Gewerbeverband Oberzentrum (GVO), der Wirtschafts und Tourismus Villingen-Schwenningen GmbH (WTS) sowie der Arge Märkte zusammengetan, um den verkaufsoffenen Sonntag für die gemeinsame Aktion "Gute Zeit" zu nutzen.

Von Synergieeffekten profitieren

Dabei wolle man von den Synergieeffekten gegenseitig profitieren und zeigen, dass "Kultur und Handel ineinander greifen können", erklärt Initiator Stephan Rößler, Leiter der Städtischen Galerie. Das Museumsfest des Uhrenindustriemuseums sei dabei programmatisch ausgerichtet, erklärt Museumsleiter Michael Hütt derweil – nämlich im Hinblick auf das rund um die Württembergische Uhrenfabrik geplante Bürk-Areal. So wolle man am Sonntag, aber auch mit Blick auf die Zukunft, eine Brücke zwischen dem Museum und der Innenstadt schlagen. "Wir möchten Bürk in die Innenstadt hineinbringen", ergänzt Rößler. So diene das Fest auch als Möglichkeit, um für die weiteren Bürk-Planungen Zahlen "zu erheben und zu lernen".

Das bietet das Museumsfest

Das Fest bietet in und rund um das Uhrenindustriemuseum für Groß und Klein jede Menge Abwechslung und Einblick in die Zeit der Uhrenindustrie. Im Fokus der sogenannten Expertenführungen steht jeweils ein besonderes Museumsobjekt im Maschinensaal oder in der Sonderausstellung "Vor dem Uhrknall", das vom Museumsteam und den Ehrenamtlichen der Werkstatt erklärt wird. Im Hof wird ein 120 Quadratmeter großes Zelt errichtet, in dem ein Vintage-Flohmarkt Schätze rund um Uhren, Technisches und Antiquitäten anbietet. Verkaufs- und Schaustände zum Thema Uhr, unter anderem von Stadtführer Michael Kopp oder von Richard Bürk, Urenkel des Uhrenfabrikanten und Gründers der Württembergischen Uhrenfabrik Johannes Bürk, ergänzen das Angebot. Zudem wird es eine Bastelaktion für Kinder geben.

Im angrenzenden Kesselhaus bietet der Freundeskreis Städtische Museen in VS Kulinarisches an, außerdem lockt die Seifenblasen-Show von "Professor Bubbles". Zum Abschluss des Fests spielt die lokale Hammertown Band, die vom Förderkreis Lebendiges Uhrenindustriemuseum engagiert wurde.

Viele Wege führen zu Bürk

Die Verbindung zwischen dem Museumsfest und dem bunten Treiben in der Innenstadt soll der Stand des Freundeskreises Kultur VS vor dem City-Rondell schlagen, so Michael Hütt. Dort sei der Ausgangspunkt zweier Wegmöglichkeiten Richtung Bürkstraße, für die es einen Lageplan gibt. Laufe man diesen Kreislauf entlang, komme man zudem an verschiedenen Aktionsständen vorbei. Erstmalig könnten die Besucher dann nicht nur über den Haupteingang ins Uhrenindustriemuseum gelangen, sondern auch über Ob dem Brückle. Diesen Weg mache die Wohnungsbaugesellschaft derzeit pflanzenfrei. Vier Stadtführungen zum Thema Zeit, die an unterschiedlichen Orten der Innenstadt starten, ergänzen des umfangreiche Angebot des Museums.

Citymanager wünscht sich mehr Events dieser Art

Citymanager Thomas Herr von der WTVS begrüßt die Zusammenführung von Kultur und Handel und sieht sie als "positives Signal aus Schwenningen" an. Es wäre schön, wenn dadurch die Händler und Gastronomen am Sonntag ihre Tür mit einem durchweg zufriedenstellenden Fazit schließen könnten. Sein Wunsch ist, dass der "Gute Zeit"-Sonntag der Startschuss für weitere Events ist, um die Schwenninger Geschichte erlebbar zu machen und um mehr Frequenz in die Innenstadt zu bringen.

GVO freut sich über zusätzliches Ereignis

Von einer zukunftsträchtigen Verankerung des Aktionssonntags spricht auch Gunter Welzer, Vorsitzender der GVO-Handelssparte Schwenningen. Die Händler seien froh, dass es nun ein zusätzliches Ereignis gibt, um die Attraktivität zu steigern. Das sei auch für die Außenwirkung gut. "Das kann uns allen nur helfen." Welzer zeigt sich optimistisch, dass auf jeden Fall mehr Bürger in die Innenstadt kommen.

Arge Märkte engagiert 60 fahrende Händler

Kultur sei gewiss wichtig, um den Einzelhandel zu stärken, ist Sascha Zwirblis, Geschäftsführer der arge Märkte als Veranstalter des Jahrmarkts, überzeugt. 60 fahrende Händler seien am Sonntag In der Muslen mit einem breiten und qualitativ hochwertigen Angebot verteilt. Auf dem Muslenplatz lockten zudem verschiedene Fahrgeschäfte.

"Wir brauchen die Innenstadt, aber die Innenstadt braucht auch uns", ist Galerieleiter Stephan Rößler abschließend überzeugt, dass das neue Konzept am Sonntag greifen wird. "Wir möchten die Leute einladen, sich zu bewegen."

Info: Die "Gute Zeit in Schwenningen" am Sonntag, 23. Oktober

Im Rahmen des Aktionstags lockt der Jahrmarkt in der Schwenninger Innenstadt von 10 bis 18 Uhr, das Museumsfest im Uhrenindustriemuseum findet von 12 bis 18 Uhr statt und die Geschäfte sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter https://www.uhrenindustriemuseum.de/veranstaltungen/.