Gitta Bertram im Gespräch mit der Künstlerin Tilly Neuweiler (von links) Foto: Steinmetz

Besucher statten dem Projektraum in der ehemaligen Gerster-Halle am verkaufsoffenen Sonntag einen Besuch ab. Das Angebot kommt bei den Bürgern gut an.

Dort war am verkaufsoffenen Sonntag ein Tag der offenen Tür. Das Interesse am „Projektraum für Kunst“, der vor anderthalb Wochen in der Zeppelinstraße eröffnet wurde, war groß.

Mehrere Künstlerinnen stellten aus: Verónica Munin-Glück, die zusammen mit Gitta Bertram das Projekt initiiert hat, zeigte ihre großformatigen Werke. Sie arbeitet inzwischen auch in der Halle. Tilly Neuweiler, die im hinteren Bereich ihre Ausstellungsecke hatte, weckte unter anderem mit ihren Sandbildern das Interesse der Besucher. „Ich habe mich an der Höhlenmalerei orientiert“, erklärte sie.

Sand aus aller Welt

Sand aus Australien, der Sahara oder Frankreich, Kreide, Kohle und Asche sind die Materialien, mit denen sie ihre Bilder gestaltet. Gleich daneben stellte Brigitte Vosseler Werke in Acryl und Aquarelle aus. Von dem Raum, der nun für alle möglichen Kunstrichtungen genutzt werden kann, ist sie begeistert. „Wenn man die Halle restaurieren könnte, wäre es toll“, meinte sie. Aber das wird wohl nicht möglich sein. Die Stadt stellt das von der Firma Gerster erworbene Gebäude vorerst nur ein Jahr lang als Projektraum zur Verfügung. Auf dem Grundstück soll ein Ärztehaus entstehen.

„Fair Trade“ immer beliebter

„Fair Trade“ präsentierte sich ebenfalls in der Halle. Die Stadt Sulz hat das Fair-Trade-Siegel erworben und sich damit verpflichtet, zu fairen Preisen gehandelte Waren bei Veranstaltungen anzubieten. Probieren konnte man am Stand neben dem 3-Täler Saft beispielsweise Mango-Saft von den Philippinen. An der Aktion beteiligen sind bereits mehrere Geschäfte in Sulz und die Holzhauser Grundschule, wie zwei Mitglieder der Steuerungsgruppe mitteilten. Hans-Ulrich Händel, Beauftragter für Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung der Stadt, ist überzeugt, dass noch mehr Firmen mitmachen werden.

Abwechslungsreiches Programm

Die Musikerin Christine Schneider hat die Anwesenden zum Singen eingeladen. Für Kinder waren Maltische aufgestellt. Orientalischer Tanz mit Ayana war ein weiterer Programmpunkt. Nick Hardegger und Simone Bürger, die für „Sulz blüht“ engagiert worden sind, waren auch in die Halle gekommen und jonglierten mit den Kindern. Sie wollen künftig hier Workshops anbieten.

Mit der Eröffnung scheint es, was Kunst angeht, eine Art Aufbruchstimmung gegeben zu haben. Das hat auch Altbürgermeister Peter Vosseler beobachtet: „Wer sich interessiert, ist aktiv dabei. Ich finde es schön“, sagte er zu dem Kunstraumprojekt. „Wir sind sehr zufrieden, dass so viele mitmachen“, freute sich auch Gitta Bertram.