Christoph Eck (vorne) freut sich an seinem Stand über den Erfolg des verkaufsoffenen Sonntags.                         Foto: Biermayer

Der Turm ist offen und auch der Betrieb in den Geschäften normalisiert sich wieder. Die Schömberger Einzelhändler wollten das mit einem verkaufsoffenen Sonntag feiern. Sie ziehen ein positives Fazit der Aktion.

Schömberg - Es war viel los im Schömberger Ortskern am Sonntagnachmittag. Die dortigen Einzelhändler hatten anlässlich der Eröffnung des Turmes ihre Pforten geöffnet. Und auch das Wetter spielte mit.

Es sei eine sehr kurzfristige Idee gewesen an diesem Sonntag zu öffnen, erklärte Christoph Eck, Vorsitzender des Vereins für Tourismus, Handel und Gewerbe in Schömberg (THG). Nur eine Woche Vorlaufzeit habe man im Endeffekt gehabt. Ebenso kurzfristig sei die Genehmigung gekommen, dann allerdings mit Auflagen.

Einkehr mit Turmbegehung verbunden

"Alles ohne viel Tamm Tamm", so fasste Eck die Regelungen zusammen. Die Geschäfte hätten öffnen dürfen. Allerdings ohne weitere Aktionen oder Stände, wie das sonst an solchen Tagen üblich sei. Trotzdem laufe es super, meinte er am Sonntagnachmittag. Es sei halt eben ein "verkaufsoffener Sonntag light". Die Leute würden das verstehen und das Angebot trotzdem annehmen.

Eck verkaufte seine originalen Thüringer Rostbratwürste – zum Mitnehmen oder auch vor Ort. Die Plätze dort waren alle belegt. Seine Gäste hätten ihm eine positive Rückmeldung zum Turm gegeben. Viele hätten das Einkehren und Einkaufen mit einer Erstbegehung verbunden.

Diese Möglichkeiten begeisterten die Besucher. Es sei toll, dass man sowas mal wieder machen könne, meinte eine Mutter aus Schömberg, die mit ihren zwei Kindern unterwegs war. Auf dem Turm seien sie zwar noch nicht gewesen. Das stehe allerdings auf ihrer Liste.

Aber nicht nur Einheimische waren am Sonntag in Schömberg unterwegs. Auch von außerhalb kamen Besucher. Für ein junges Paar aus dem Karlsruher Raum war der Turm Anlass für einen Ausflug. Sie hätten das mit dem verkaufsoffenen Sonntag gar nicht gewusst. Allerdings würden sie bei der Gelegenheit mal schauen, welche Angebote es gibt, meinten sie auf halbem Weg im Kurpark.

Großer Ansturm bleibt aus

Udo Bertsch, beim THG zuständig für den Einzelhandel, zog am Montag ein positives Fazit. "Wir sind zufrieden", meinte er. Natürlich sei der ganz große Ansturm ausgeblieben, da man auf ein Rahmenprogramm habe verzichten müssen. Und vielleicht sei es trotz niedriger Inzidenzwerte manchem immer noch zu kritisch, sich in größere Menschenmengen zu begeben. Die, die gekommen seien, hätten sich aber darüber gefreut, dass man wieder normal einkaufen könne. Sie hätten beim Online-Shopping in der Pandemie die fachkundige Beratung vor Ort vermisst, so Bertsch. Zum Turm hätten sich die meisten nicht geäußert. Er erwarte für diese Attraktion durch die Eröffnung der Seilrutschbahnen nochmals einen großen Schub.

Die Einzelhändler in Schömberg sehe er generell auf einem guten Weg, so Bertsch. Man habe tolle Fachgeschäfte. Diese könnten dem Online-Handel die Stirn bieten.

Man habe in Schömberg vieles richtig gemacht, zum Beispiel die Ansiedlung der Geschäfte im Ortskern – auch mit Drogerie und Supermarkt, ist Bertsch überzeugt. Das sorge für viel Publikumsverkehr. So wie das sonst oft gemacht werde, dass solche Geschäfte an die Ortsränder ausgelagert werden, halte er für unklug. Das schade letztendlich dem Fachhandel.