Bei bestem Sommerwetter war quer durch’s Städtle eine Menge geboten. Auch die Freie Schule Zollernalb macht mit einem Kaffee- und Kuchenstand mit. Foto: Lenski/Lenski

Sprichwörtlich „die Hölle los“ war am Sonntag in vielen Bereichen des Stadtgebiets. Zahlreiche große und kleine Besucher kamen zum ersten Familientag nach Haigerloch. Im Städtle herrschte so viel Trubel, dass der Durchgangsverkehr kaum noch durchkam.

Bei heißem und sonnigen Sommerwetter war großes Programm geboten.

Bürgermeister Heiko Lebherz war mit seiner Frau Annika und seinen beiden Kindern auf dem Fahrrad nach Haigerloch gekommen und besuchte von dort aus einige Stationen des aktionsgeladenen Familienspaßes, der eine Mischung aus Flohmarkt-Vergnügen, Kultur, Informations- und Mitmachangeboten war.

Im Städtischen Kunstmuseum Hurm gab es eine Familienführung mit der Lichterfee. Auch Magdalene Kessler, Tochter des verstorbenen Künstlers Karl Hurm, war anwesend. Auf den Stufen in der Eyachaue hatten sich über 40 Kinder eingefunden, um das Glücksrad zu drehen Stadtbücherei-Leiterin Anja Wallner beim Vorlesen zu lauschen.

Blaulicht-Organisationen auf dem Marktplatz

Derweil präsentierten Feuerwehr, DRK und Polizei mitten auf dem Marktplatz ihre Ausrüstung und Fahrzeuge. Die Feuerwehr hatte zudem eine Löschspritze für Kinder parat. Gleich nebenan wurden Pizzaschnitten, Sommercocktails und Heliumballons angeboten. Sybille Weber zeigte in ihrem Ladengeschäft am Marktplatz, wie man an Webstühlen Wolle verarbeitet.

Der Flohmarkt in der Spitalgasse war randvoll mit Ständen und gegenüber vom Fotogeschäft Weber bot ein Kinderflohmarkt Spielzeug und Interessantes für Kinder feil. Die Freie Schule Zollernalb bot kühle Getränke und Kuchen. Rote Würste und Crêpes gab’s direkt nebenan, ebenso Popcorn und Magenbrot Wer wollte konnte sich in einem Whirlpool und Eisbottich der Owinger Firma KMS abkühlen.

HGV-Chef Folke Weber ist regelrecht verblüfft

Der HGV-Vorsitzende Folke Weber war vom großen Publikumsansturm regelrecht überwältigt: „Das haben wir so nicht erwartet. Wir sind förmlich überrannt worden. Der Flohmarkt ist mit über 120 Ständen randvoll, jede Ecke ist belegt.“ Womit er nicht gerechnet habe, so Weber, wäre das Verkehrschaos in der Unterstadt gewesen – wohl auch den beiden Umleitungen geschuldet, aber nicht anders machbar.

In Stetten und Owingen ist ebenfalls viel geboten

Auch in Stetten beim Hoffest vor dem Stoffoutlet Zollernalb und auf dem „Flohmargd“ bei Ivo Lavetti gleich gegenüber war viel los. Im Mittelpunkt stand dabei der nach einem Autounfall erblindete Nagolder Stadtrat Kurt Brei und sein Hund Lando. Er und andere Mitglieder der Aktiven Selbsthilfegruppe Miteinander (A.S.M.) hatten einen Parcours aufgebaut, auf dem Brei und Lando zeigten, wie sie miteinander selbst die schwierigsten Hindernisse meistern. Wie es ist, als Blinder durch einen solchen Parcours zu gehen, durfte daraufhin Bürgermeister Lebherz testen. Ausgerüstet mit einem Blindenstock und auch mit ein bisschen Hilfe von Lando merkte er schnell, wie schwierig das ist.

Ministranten tun was für ihre Wallfahrtskasse

Für herzhafte Flammkuchen zur Stärkung sorgte die Heimatküche von Richard Schiek, es gab aber auch erfrischende Früchtecocktails und Gelegenheit bei Kunst- und Textilhandwerkern zu stöbern. In Owingen hatten das Möbelhaus Schick und der K-Markt ihre Türen geöffnet. Vor dem Eingang zum Möbelhaus konnten sich Kinder in einer riesigen Hüpfburg austoben oder schminken lassen. Den Wohn-Schick-Besuchern buken Ministranten der Seelsorgeeinheit Eyachtal – Haigerloch St. Anna Waffeln und boten Kuchen an. Damit taten sie etwas für ihre Rom-Wallfahrtskasse.

Zwei weitere Schauplätze: Blumenwerk und Sissis Traumland

Viel los war auch im „Blumenwerk“ von Vanessa Holderried. Sie bot nicht nur sommerliche Floristik an, sondern erstmals mit Unterstützung ihrer Familie eine Bewirtung mit Roten Würsten und Sommercocktails . Kinder konnten dort kleine Pflänzchen eintopfen und die Töpfe bunt bemalen.

Etwas weniger los war in Gruol in „Sissis Traumland“. Damit habe sie aber gerechnet, war Betreiberin Franziska Harr nicht allzu sehr enttäuscht. Sie hatte diesmal einfach nur den Laden aufgeschlossen aber keine Bewirtung angeboten.