Das Selbstporträt des Malers Otto Dix aus dem Jahre 1942 bleibt im Kunstmuseum Stuttgart. Foto: dpa

Als Dauerleihgabe war das Porträt seit 35 Jahren im Kunstmuseum zu sehen, dann hatte sich der Besitzer zum Verkauf entschlossen. Die Kulturstiftung der Länder, die Siemens-Kunststiftung und die Stadt haben das Kunstwerk nun dauerhaft für Stuttgart gesichert.

Stuttgart - Das bedeutende Dix-Gemälde „Selbstbildnis mit Palette vor rotem Vorhang“ bleibt für die Öffentlichkeit zugänglich und dem Kunstmuseum Stuttgart erhalten. Finanziert durch die Kulturstiftung der Länder, die Siemens-Kunststiftung und die Stadt konnte das Hauptwerk von Otto Dix (1881-1969) dauerhaft gesichert werden, wie das Kunstmuseum am Montag mitteilte. Zum Preis macht das Haus keine Angaben.

Das Gemälde aus dem Jahr 1942 befand sich seit 35 Jahren als Dauerleihgabe in Stuttgart. Der Besitzer hatte sich zum Verkauf entschlossen, es zunächst aber mal dem Kunstmuseum angeboten.

Laut Kulturstiftung hat das Kunstmuseum Stuttgart den bedeutendsten geschlossenen Bestand an Dix’schen Werken weltweit. Nachdem die Nazis seine Arbeit als „entartet“ gebrandmarkt hatten, zog sich Dix in den 1930er-Jahren auf die Bodensee-Halbinsel Höri zurück. Auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs porträtierte er sich 1942 als sichtlich gealterten, gebrochen-grüblerischen, dabei aber weiter produktiven Künstler, wie die Kulturstiftung das Werk beschreibt. Das Gemälde gehöre zu den intensivsten Porträts des Künstlers und nehme in seinem Werk eine herausragende Stellung ein.