Die Opferzahl nach dem Erdbeben muss weiter nach oben korrigiert werden. Die Überlebenden sind dringend auf Hilfe angewiesen - auch internationale.
Gut eine Woche nach der Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten auf mehr als 40 000 gestiegen. Alleine in der Türkei liege die Zahl bei 35 418, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge. Aus Syrien wurden zuletzt 5900 Tote gemeldet.
Vor gut einer Woche, am frühen Montagmorgen, hatte das erste Beben der Stärke 7,7 die Region erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Die Katastrophenschutzbehörde Afad registrierte bislang mehr als 2400 Nachbeben.
Es werden noch Tausende weitere Opfer befürchtet
Es werden noch Tausende weitere Opfer befürchtet. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnte die Zahl noch auf 50 000 oder mehr steigen. Dass die Helfer noch Überlebende finden, wird immer unwahrscheinlicher. Türkische Medien meldeten am Dienstagmorgen dennoch mehrere Rettungen. In der Provinz Hatay wurde der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge etwa eine 26 Jahre alte Frau nach 201 Stunden unter den Trümmern lebend gerettet. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.
WHO-Regionaldirektor Hans Kluge bezeichnete das Beben unterdessen als schlimmste Naturkatastrophe in der Region seit einem Jahrhundert. Rund 26 Millionen Menschen in der Türkei und Syrien bräuchten humanitäre Unterstützung, sagte er auf einer Online-Pressekonferenz. Der Bedarf an Hilfe sei riesig und wachse mit jeder Stunde.