In der Sackgasse am Ende der Bahnhofstraße kam es zur Kollision. Foto: Heidepriem

Vor dem Landgericht Rottweil beginnt nächste Woche der Prozess gegen einen 36-Jährigen, der sich Anfang Februar mit einem gestohlenen Auto eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hat.

Kreis Rottweil - Verschiedene Delikte wirft die Staatsanwaltschaft dem 36-Jährigen vor, der sich ab Mittwoch, 3. August, vor der ersten Schwurgerichtskammer verantworten muss. Aufgrund eines vorläufigen Unterbringungsbefehls des Amtsgerichts Rottweil ist er einstweilig untergebracht im Zentrum für Psychiatrie Reichenau. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Beschuldigte die Straftaten im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen hat. Sie strebt die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, weil sie den Mann als gefährlich für die Allgemeinheit ansieht.

Vorgeworfen werden dem 36-Jährigen mehrere Diebstähle in Tateinheit mit vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis, verbotene Autorennen in Tateinheit mit vorsätzlichem Fahren ohne Fahrerlaubnis, mit Urkundenfälschung, mit gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, mit tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte in zwei Fällen und mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie gefährliche Körperverletzung in Tateinheit mit versuchtem Mord.

Versuchter Mord

Der Mann soll in der Nacht zum 7. Februar in Dornstetten und in Walldorf zwei Autos entwendet haben und mit diesen gefahren sein, obwohl er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Dabei soll er auch die Kennzeichen eines anderen Wagens gestohlen und ummontiert haben.

Polizeiauto gerammt

Als er am 8. Februar auf einer Landstraße in Oberndorf zwischen Lindenhof und Oberstadt von der Polizei kontrolliert werden sollte, flüchtete er mit dem entwendeten Auto über Oberndorf und Aistaig nach Sulz. Dabei soll er mit weit überhöhter Geschwindigkeit gefahren sein und ohne Beachtung der Verkehrsregeln überholt haben. Bei der Flucht soll er ein Polizeifahrzeug mit Insassen gerammt haben. Schließlich soll er auf eine Polizeibeamtin mit hoher Geschwindigkeit zugefahren sein, die ihren Streifenwagen quergestellt hatte und ihn mit Handzeichen zum Anhalten bewegen wollte. Die Polizeibeamtin soll dabei von dem Wagen mit dem 36-Jährigen am Steuer beinahe erfasst worden sein.

Geladen zur Verhandlung vor dem Landgericht in Rottweil sind insgesamt 15 Zeugen und zwei Sachverständige. Nach dem Prozessauftakt am Mittwoch, 3. August, um 9 Uhr sind Fortsetzungstermine für den 4., 8., 10. und 12. August vorgesehen. Beginn ist jeweils um 9 Uhr. Nur am Montag, 8. August, beginnt die Sitzung um 14 Uhr.