Kryptowährungen wie Bitcoin werden digital gehandelt und erzeugt, normalerweise ohne Beteiligung von Banken. Foto: Kalaene

Europaweit agierende Anlagebetrüger mit Kryptowährung sollen mindestens zwei Millionen Euro erbeutet haben. Laut Polizeiangaben ist eins ihrer Opfer aus Zimmern o. R.

Zimmern o. R. - Bei einem europaweiten Anlagebetrug mit Kryptowährungen sind Opfer in Deutschland um mindestens zwei Millionen Euro betrogen worden. In Baden-Württemberg seien Anleger aus Zimmern ob Rottweil, Dettingen unter Teck und Wernau sowie Waiblingen betroffen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Die Ermittlungen richten sich gegen mindestens 20 Verdächtige.

Polizei durchsucht Objekte in Serbien, Bulgarien und Zypern

Jetzt hat die Polizei zugeschlagen: Bei einer europaweiten Polizeiaktion am Mittwoch wurden 23 Objekte - 15 in Serbien, fünf in Bulgarien und drei in Zypern durchsucht - darunter waren auch vier Callcenter mit bis zu 200 Arbeitsplätzen.

Übers Internet angelockt

Die Opfer gingen den Betrügern wohl übers Internet an die Angel: Die Beschuldigten sollen über Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken ihre Opfer auf manipulierte Webseiten gelockt haben, um ihnen dort vielversprechende Investments in Kryptowährungen in Aussicht zu stellen. Nach dem ersten Zahlungseingang sollen die Beschuldigten dann mit gefälschten Kursverläufen Gewinne vorgetäuscht haben, was die Opfer veranlasst haben soll, weiter zu investieren. Die Opfer, darunter auch der Zimmerner, hätten ihr Geld aber nie zurückbekommen.

Polizei nimmt 15 Personen fest

In Serbien kam es nun zu 14 Festnahmen, in Deutschland wurde eine Person festgenommen. Zudem wurden 270 Verdächtige befragt und unter anderem Geräte für den Handel mit Kryptowährungen im Wert von rund einer Million Euro beschlagnahmt.