Auch nach fünf Prozesstagen und zahlreichen Zeugenaussagen vor dem Tübinger Landgericht ergibt sich kein wirklich überzeugendes Bild, was tatsächlich geschehen ist, ob es zu Vergewaltigung in 28 Fällen im Raum Calw gekommen ist. Foto: Sebastian Bernklau/Thomas Fritsch

Der Angeklagte soll zwei minderjährige Mädchen im Raum Calw mehrfach vergewaltigt haben. Doch eine Zeugin beschreibt ihn als „herzensguten Menschen“.

Es ist ein schwieriger, ein langwieriger Prozess, der sich derzeit vor der dritten großen Jugendkammer des Landgerichts Tübingen abspielt. Die Anklage spricht von Vergewaltigung in 28 Fällen im Raum Calw, die Opfer seien zwei minderjährige Mädchen, der Angeklagte ist 23 Jahre alt. Doch auch nach fünf Prozesstagen und zahlreichen Zeugenaussagen ergibt sich kein wirklich überzeugendes Bild, was tatsächlich geschehen ist. Ist der Angeklagte ein „lieber Kerl“, wie eine Zeugin aussagt, oder ein gemeiner Macho, der Freundinnen zum Sex zwingt?