Die Flotte von Bogenschütz kommt ab 1. Januar 2026 zum Einsatz, wenn sie auch für die Sammlung von Bio- und Restmüll zuständig sein wird. Foto: Bogenschütz

Die Müllabfuhr im Zollernalbkreis ist neu vergeben. Das Vergabe-Hickhack hat doch ein schnelles Ende gefunden. Sowohl die Kreisbehörde als auch Firmen-Chef Uwe Bogenschütz sind erleichtert.

Am Montagabend ging plötzlich alles ganz schnell: In der Sitzung des Kreistagsausschusses für Umwelt und Technik im Landratsamt gab Matthias Frankenberg, Erster Landesbeamter, bekannt, dass die Firma Bogenschütz Entsorgung und Recycling mit Sitz in Grosselfingen tatsächlich in Zukunft den Bio- und Restmüll im Zollernalbkreis einsammeln wird.

 

Eigentlich war die Vergabe an Bogenschütz ja schon im Verwaltungs- und Finanzausschuss am 3. Februar diesen Jahres beschlossen worden. Das jedoch wollte der unterlegene zweitplatzierte Bieter – vermutlich die aktuelle Sammelfirma PreZero – nicht hinnehmen.

Der unterlegene Bieter hatte daraufhin einen Vergabenachprüfungsantrag bei der Vergabekammer Baden-Württemberg gestellt, der von der Vergabekammer aber zurückgewiesen wurde.

Zuschlag geht an Unternehmen vor Ort

Dagegen hatte der unterlegene Bieter nun beim Oberlandesgericht in Karlsruhe Beschwerde eingereicht. Die Folge: Bei einem anhängigen Verfahren lag die Vergabe – in dem Fall an Bogenschütz – zunächst auf Eis.

Doch zurück zum Umwelt- und Technikausschuss vom Montagabend. Der Grund, weshalb die Firma Bogenschütz nun doch schneller als erwartet den Zuschlag bekam: Der zweitplatzierte Bieter hatte kurz vor den Osterfeiertagen seine Beschwerde beim Oberlandesgericht zurückgenommen. Damit ist das Vergabenachprüfungsverfahren abgeschlossen.

Müllabfuhr: Zusammenarbeit mit Firma Bogenschütz

Matthias Frankenberg zeigte sich erleichtert: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Bogenschütz“, sagte er. Die Firma sei im Zollernalbkreis als leistungsfähiger Partner bekannt.

Uwe Bogenschütz, Chef von Bogenschütz Entsorgung und Recycling, war eigens in den Ausschuss gekommen, wo er die Nachricht freudestrahlend vernahm. „Wir werden unser Bestes geben“, kommentierte Bogenschütz auf Anfrage. Und: „Es freut uns, dass sich unser mittelständisches Unternehmen gegen einen Großkonzern wie PreZero durchsetzen konnte.“