Eine wilde Verfolgungsjagd mit dem Zoll lieferte sich ein 28-Jähriger auf der A 81. (Symbolfoto) Foto: Shutter81 – stock-adobe.com

Eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit Zöllnern lieferte sich ein 28-Jähriger Mann bei Villingen-Schwenningen. Kein Wunder: Im Fußraum seines Golfs lagen 23 Kilogramm Haschisch

Schwarzwald-Baar-Kreis - Der Mann ging Zöllnern des Hauptzollamts Singen bereits am 23. Juni ins Netz, wie die Behörde jetzt mitteilte.

Die Spürnase liegt offenbar richtig

Die Fahnder hatten offenbar das richtige Gespür: Eine zivile Streife des Zolls wollte den 28-jährigen Mann auf der Autobahn A 81 auf Höhe des Parkplatzes Räthisgraben einer Kontrolle unterziehen. Der Fahrer missachtete je-doch das Anhaltezeichen und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Stuttgart.

Es war ein wildes Szenario auf der A 81. Der Mann überholte mehrfach rechts, benutzte zeitweise den Standstreifen und verursachte durch seine rücksichtslose Fahrweise beinahe mehrere Unfälle.

An der Anschlussstelle Tuningen schließlich verließ der Raser dann die Autobahn und setzte seine gefährliche Fahrt auf der Bundesstraße 523 Richtung Schwenningen fort. Doch nicht mehr lange: Auf Höhe Mühlhausen bremste der 28-Jährige abrupt ab und verursachte dadurch einen Unfall mit dem verfolgenden Zollfahrzeug.

Wer meint, der Täter wäre damit gefasst, irrt gewaltig: Er gab noch immer nicht auf, wollte seine Flucht zu Fuß fortsetzen – erst dabei gelang es den Zöllnern, ihn vorläufig festzunehmen.

Warum sich der Mann der Zollkontrolle entziehen wollte, wurde den Ermittlern beim Blick in das Fahrzeug schnell klar: Im Fußraum des Fahrzeugs befanden sich mehrere Pakete mit insgesamt 23 Kilo-gramm Haschisch.

Gegen den 28-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet – er wird sich wegen der Drogenschmuggelei sowie für die halsbrecherische Fahrt verantworten müssen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz erging gegen den Mann der Haftbefehl. Die weiteren Ermittlungen, welche noch andauern, führt das Zollfahndungsamt in Stuttgart.

Das ist jedoch längst nicht der einzige Fall, der Fahndern im Kampf gegen das Drogenmillieu gelungen ist: In der Nacht zum Sonntag, 4. Juli, gelang es der Polizei, fünf mutmaßliche Drogenhändler festzunehmen. Gegen alle ergingen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen Haftbefehle.

Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei in Waldshut-Tiengen stand die Gruppe im Verdacht, umfangreichen Handel mit Kokain und Heroin zu betreiben. Auf der Rückfahrt von einer Beschaffungsfahrt konnte am frühen Sonntagmorgen die Spur zweier verdächtiger Fahrzeuge im Schwarzwald-Baar-Kreis aufgenommen werden. Die Autos wurden angehalten und die drei Insassen festgenommen. In einem Auto fanden sich professionell versteckt drei Kilogramm Kokain und fünf Kilogramm Heroin mit einem Verkaufswert im sechsstelligen Eurobereich. Weitere Durchsuchungsmaßnahmen führten zur Beschlagnahme weiterer Beweismittel und eines größeren Bargeldbetrages. Zwei weitere Tatverdächtige wurden im Zuge dieser Maßnahmen festgenommen.

Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um eine Frau im Alter von 23 Jahren und vier Männer im Alter von 22, 35, 59 und 65 Jahren. Sie sind albanische und griechische Staatsangehörige.