Die Luft ist raus: Dem Appell die Arbeitsgemeinschaft der Sport treibenden Vereine in Horb zu retten, ist fast niemand gefolgt. Foto: © Comofoto – stock.adobe.com

Steht die Interessengemeinschaft der Horber Sportvereine (Arge) vor dem Aus? Diese Frage wurde bereits im April gestellt als es in der Arge kriselte. Noch immer hat keine Hauptversammlung stattgefunden.

Horb - Der Vorsitzende Peter Straubinger appellierte im April an die Vereine. "Fast alle gewählten Funktionäre der Arge werden ihre Ämter abgeben. Damit müssten wir die Arge Sport in Horb tatsächlich an dieser nächsten Sitzung auflösen, falls sich niemand bereit erklärt Verantwortung zu übernehmen."

Stadt würde weiterhelfen

Straubinger wollte die Sitzung auf die Zeit nach den Sommerferien verschieben, auch in der Hoffnung, die Arge Sport zu retten. Er bat die Mitgliedsvereine, es sich doch noch einmal zu überlegen, ob nicht ein Vereinsmitglied in der Arge mitarbeiten könne, zumal die Arge-Arbeit nur wenige Termine im Jahr verursache. Auch die Ausgangssituation sei nicht schlecht, so Straubinger: "Die allgemeine Situation in der Stadt Horb für uns Vereine ist derzeit sehr positiv. Die Stadt Horb unterstützt die Vereine noch besser als vor einigen Jahren, nachdem wir vor einigen Jahren das Sportförderkonzept gemeinsam von Grund auf neu regeln konnten. Die Stadtteilpokalturniere sind gut eingeführt und werden von den jeweiligen Fachvereinen gut und meist selbstständig organisiert. Informationen zur Förderung, Hinweise auf wichtige Daten/Termine etc. erhalten wir von der Stadtverwaltung."

Mitspracherecht steht auf dem Spiel

Straubinger macht klar, was der Wegfall der Arge bedeuten könnte: "Ich befürchte in jedem Fall, dass wir Sportvereine ohne jegliche Interessenvertretung in Zukunft unser Mitspracherecht und unsere Interessen nicht vernünftig ausüben beziehungsweise wahrnehmen können. Bei den anstehenden Problemen, wie beispielsweise dem immer aktuellen Thema Sportstättenkonzept, wäre somit jeder Verein auf sich alleine gestellt. Das wäre ein Armutszeugnis für den organisierten Sport in Horb."

Doch genau diese Situation scheint sich zum Jahresende hin immer wahrscheinlicher. Wie Peter Straubinger mitteilt, gibt es die Arge Sport Horb immer noch, und sie werde derzeit vom Vorstandsteam kommissarisch geleitet.

Vereine zeigen fast kein Interesse

Straubinger schreibt aber: "Wir planen im Frühsommer 2022 eine Hauptversammlung abzuhalten. Details folgen rechtzeitig. Nach heutigem Stand hat sich nur ein einziger Vereinsvertreter zur Bereitschaft einer Amtsübernahme in der Arge bereit erklärt. Weiteres Interesse der Vereine an einem Ehrenamt in der Arge besteht leider nicht, obwohl die Arge in den letzten Jahren große Erfolge für die Vereine gemeinsam mit der Stadt Horb erreicht hat."

Nach aktuellem Stand, so Straubinger, würde dies das Aus für die Arge bedeuten, "denn die meisten Vorstands- und Ausschusskollegen der Arge werden ihr Amt nicht weiterführen".

Weiter führt Straubinger aus: "Wir sind bereits mit der Stadt im Gespräch gewesen, um abzuwägen, wie auch ohne Arge eine Interessenvertretung zwischen den Sportvereinen und der Stadtverwaltung erzielt werden kann. Darüber muss aber intensiv unmittelbar vor der Hauptversammlung mit den Vereinen und der Stadt gesprochen werden."

Bei wichtigen Fragen können sich die Vereinsvertreter jederzeit an den kommissarischen Vorstand der Arge wenden. Sportliche Fragen sind beim 2. Vorsitzenden Mathias Saier gut aufgehoben, Fragen zu Verwaltung, Förderung oder Ähnliches beantwortet Straubinger selbst.