Auf den Altstadt-Antikmarkt freuen sich (von links): „Kultur im Schloss“-Vorsitzender Christian Oberfell, Hubert „Vitus“ Kessler, Agentur-Chef Wolfgang Koch, Dieter Jehle von der Siedlergemeinschaft und Sylvia Reiser von „Kultur im Schloss“. Foto: Springmann

Nach der erfolgreichen Premiere des Altstadt-Antikmarkts im vergangenen Jahr setzt „Kultur im Schloss“ einen drauf: Der Markt findet an gleich zwei Tagen, 15. und 16 Juli, im Städtle statt. Mit ins Boot hat sich der Verein die Siedlergemeinschaft geholt.

Nicht nur bei der Länge setzt der Vereinen einen drauf – auch bei der Ausdehnung. Der Markt soll in etwa so groß werden, die die Jahrmärkte im Städtle, sich also von Schlosstor bis Stadtbrücke und in die Seitengassen ziehen.

 

„Um das zu stemmen, haben wir uns einen starken Partner gesucht“, erklärt „Kultur im Schloss“-Vorsitzender Christian Oberfell. In der Siedlergemeinschaft Wolfach-Oberwolfach sei dieser gefunden worden. Deren Vorsitzender Dieter Jehle hat auch gleich einen Sponsor mitgebracht: die Fürstenberg-Brauerei. Mit dabei ist auch wieder die Agentur Meyer und Koch aus Endingen, die die Antikmärkte als Stadtmarketing für historische Städte entwickelt hat.

Aktuell hätten 45 Händler ihr Kommen zugesagt. Im vergangenen Jahr waren es 42. „Es könnten aber noch einige Schönwetter-Täter hinzukommen“, schätzt Agentur-Leiter Wolfgang Koch. Und da seien die Händler aus Wolfach noch gar nicht mit eingerechnet. Die Marktbeschicker kommen dabei zum größten Teil aus dem deutschen Südwesten.

Angeboten wird alles, was älter ist als Jahrgang 1975

Koch betont, dass der Antikmarkt kein Flohmarkt sei. „Wir legen Wert darauf, was angeboten wird“, erklärt er. Die Marktordnung regele klar, was geht und was nicht. Die „magische Grenze“ liege dabei im Jahr 1975 – alles, was älter ist, darf angeboten werden. „Die Besucher dürfen gerne jünger sein“, witzelt er. Koch nennt als Beispiele etwa religiöse Figuren, Blechspielzeug, Puppen, Schmuck und auch Möbel. Letzteres sei für einen Straßenmarkt eine Besonderheit und eher selten zu finden. „Der Markt im vergangenen Jahr war ein Versuchsballon“, so Koch weiter. Mittlerweile habe es sich bei Händlern und auch Sammlern rumgesprochen, dass Wolfach eine tolle Atmosphäre biete. „Der Antikmarkt passt einfach perfekt zu Wolfach“, befindet er. Und das Publikum nehme teilweise einen Weg von 150 Kilometern in Kauf.

Bereichert wird der Markt durch ein reichhaltiges kulinarisches Angebot durch die beiden Vereine. Im Schlosshof wird es hausgemachte Kuchen und Kaffeespezialitäten geben. Sommelière Anja Kopp bietet erlesene Weine und Weincocktails, es gibt ofenfrischen Flammenkuchen aus dem Holzöfele vom Kaiserstuhl und es gibt Marktwurst vom Wurststand „vom Bennemi“.

Hock im Schlosshof rundet den Markt ab

Neu in diesem Jahr ist auch ein Hock im Schlosshof am Samstagabend. Zum Marktausklang wird dann die „Black Forest Accoustic Company“ ab 19 Uhr spielen. „Ein Markenzeichen von uns sind die Konzerte im Schlosshof“, erklärt Oberfell die Idee dahinter. „das wird ähnlich ablaufen, wie die ,Mittwochs im Museum’-Konzerte – nur eben am Samstag.“

Hubert „Vitus“ Kessler, der als ehrenamtlicher Marktmeister mit dabei ist, lobt die Zusammenarbeit der beiden Vereine. „man greift sich gegenseitig unter die Arme, denn solche Veranstaltungen sind wichtig für Wolfach“, betont er.

Der Verein „Kultur im Schloss“ sei zudem offen für weitere Kooperationen, betont Oberfell. „Der Markt im vergangenen Jahr war ein Vorstoß von uns, das Format herzuholen – jetzt geht es darum, es zu etablieren und in Wolfach zu halten.“

Der Markt

Der Altstadt-Antikmarkt findet am Samstag und Sonntag, 15. und 16. Juli, jeweils von 11 bis 18 Uhr im Städtle statt. Parallel hat auch das Schlossmuseum mit seiner Sonderausstellung zur Hohenlochenhütte wieder von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist übrigens ab sofort frei.